US-Regierung will Atomarsenal modernisieren

Laut deutschen Medien wollen die USA ihr Atomarsenal mit Milliarden aufrüsten - auch in Europa.

Die USA investieren Milliarden in die Modernisierung ihrer Atomwaffen – nicht nur auf heimischem Boden, wie der Spiegel berichtet: Das Programm der Regierung sei noch umfangreicher als bisher angenommen und umfasse auch in Deutschland stationierte Sprengköpfe. Dies gehe aus einem Bericht der Nationalen Nuklearen Sicherheitsbehörde an den US-Kongress hervor. Darin werde auch erwähnt, dass die Behörde die Möglichkeit hat, Waffen mit neuen Fähigkeiten zu bauen.

Russische Reaktion

Konkret gehe es um die Aufrüstung der B61-Fligerebomben, die auch in Deutschland stationiert seien, so das Blatt: Sie seien auf altem technischen Stand und militärisch derzeit nutzlos. Würden sie aber modernisiert, könnte Russland dies als erhebliche Bedrohung einstufen.

Dazu kommt, dass der 2011 zwischen den beiden Großmächten vereinbarte „New Start“-Vertrag an und für sich eine Abrüstung vorsieht. Auch Präsident Obama sprach zuletzt immer wieder von einer Verkleinerung des US-Atomwaffenarsenals. Die neuen Bomben sollen ab 2019 produziert und auch in Europa gelagert werden: 10 bis 20 Stück davon sind in der deutschen Eifel stationiert; 160 weitere über Europa verteilt.

Wissenschafter-Kritik

Vor kurzem erst hatte die Union of Concerned Scientists, ein US-Forscherverband, Kritik am Atomwaffenprogramm der USA geübt: Hinter der Modernisierung stecke die Entwicklung neuer Waffensysteme. 60 Milliarden Dollar als Finanzrahmen habe die Regierung für das Programm öffentlich bekanntgegeben; die Wissenschafter sprechen indes von einer weit höheren Summe.

Die Atommächte der Welt

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