US-Militär: Hochrangiges IS-Mitglied in Syrien getötet

Der Getötete sei an der Planung eines Anschlags in Istanbul beteiligt gewesen.
Abdul Rahman Usbeki habe eine Rolle bei der Planung des Anschlags auf einen Istanbuler Club in der Silvesternacht gespielt

Die USA haben nach eigenen Angaben in Syrien einen hochrangigen Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) getötet, der an der Planung eines Anschlags in Istanbul beteiligt gewesen sein soll.

Abdul Rahman Usbeki sei am 6. April bei einer Bodenoperation getötet worden, sagte der Sprecher des US-Zentralkommandos, John Thomas, am Freitag in Tampa.

Usbeki sei ein enger Vertrauter des IS-Anführers Abu Bakr al-Bagdadi gewesen. Er habe eine Rolle bei der Planung des Anschlags auf einen Istanbuler Club in der Silvesternacht gespielt, fügte Thomas hinzu. Ein bewaffneter Mann hatte damals den Club gestürmt und 39 Menschen erschossen. Der Täter wurde wenige Wochen später gefasst.

Die syrische Luftwaffe hat US-Verteidigungsminister Jim Mattis zufolge nach dem Angriff der USA die Standorte ihrer Flugzeuge geändert. Die Umgruppierung sei in den vergangenen Tagen erfolgt, sagte Mattis vor Journalisten in Israel auf die Frage, ob die syrische Luftwaffe ihre Maschinen zur russischen Luftwaffenbasis Latakia gebracht habe.

Bei dem Angriff auf den syrischen Stützpunkt Shayrat wurden nach US-Angaben in diesem Monat 20 Prozent der syrischen Militärflugzeuge beschädigt oder zerstört. Der Angriff war eine Reaktion auf einen Chemiewaffeneinsatz, bei dem 90 Menschen getötet wurden.

Zugleich warf Mattis der Regierung in Damaskus erneut vor, weiterhin über Chemiewaffen zu verfügen. Dies sei eine Verletzung von UNO-Resolutionen, auf die diplomatisch reagiert werden müsse. Präsident Bashar al-Assad bezeichnete die Berichte über einen Giftgasangriff auf Khan Sheikhoun als "Lügenmärchen". Syrien habe alle seine Chemiewaffen abgegeben. Das Land hatte sich 2013 verpflichtet, seine C-Waffen zu zerstören.

Staatlichen Medien und Beobachtern zufolge wurde die Evakuierung mehrerer belagerter Ortschaften am Freitag wieder aufgenommen. Busse mit Rebellenkämpfern und ihren Familien aus vier von Regierungstruppen umzingelten Städten bei Damaskus, die zwei Tage bei Aleppo festsaßen, konnten ihren Weg Richtung Rebellengebiete im Norden fortsetzen. Umgekehrt erreichten Busse mit Menschen aus zwei schiitischen Städten, die von Rebellen eingekreist sind, Aleppo. Am Samstag waren bei einem Angriff auf einen Konvoi aus den beiden Städten 126 Menschen getötet worden. Assad macht die frühere Al-Nusra-Front verantwortlich.

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