US-Kriegsschiff im Roten Meer beschossen

Die USS Mason.
Der Zerstörer wurde nicht getroffen. Vermutlich aus einem von Houthi-Rebellen kontrolliertem Gebiet abgefeuert.

Auf ein Schiff der US-Kriegsmarine im Roten Meer sind nach Militärabgaben zwei Raketen abgefeuert worden. Der amerikanische Lenkraketenzerstörer "USS Mason" sei aber nicht getroffen worden, sagte ein Armeesprecher am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Raketen seien von einem Gebiet in Jemen abgefeuert worden, das von den Houthi-Rebellen kontrolliert werde.

Rebellen dementieren

Ein Vertreter der Rebellen erklärte jedoch, sie hätten nicht auf Schiffe vor der Küste geschossen. Nach saudi-arabischen Angaben wurden auch zwei Raketen vom Houthi-Gebiet aus auf militärische Ziele in Saudi-Arabien abgefeuert.

Der Zwischenfall mit dem US-Zerstörer wirft ein Schlaglicht auf die zunehmenden Risiken für die für die Ölversorgung weltweit wichtige Schifffahrt in der Konfliktregion. In Jemen führt eine von Saudi-Arabien angeführte Koalition arabischer Staaten einen Krieg gegen Rebellen des Houthi-Volkes, die die Regierung von Präsident Abd-Rabbu Mansour Hadi gestürzt haben. Saudi-Arabien wirft dem Iran vor, die schiitischen Houthi militärisch zu unterstützen, was die Regierung in Teheran bestreitet. Beide Staaten ringen um die Vorherrschaft in der Region.

28 Millionen Menschen hungern

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind im Jemen-Krieg bisher mehr als 10.000 Menschen getötet worden. In dem armen Land fehlen wegen der Kämpfe die lebensnotwendigen Dinge. Laut UNO haben 28 Millionen Menschen nicht ausreichend zu essen.

Die USA haben wegen der vielen zivilen Opfer des Krieges eine Überprüfung ihrer Unterstützung für die arabische Koalition angekündigt. "Die Sicherheitskooperation der USA mit Saudi-Arabien ist kein Blankoscheck", erklärte ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats. Zuvor waren bei einem Luftangriff auf eine Trauerfeier in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa mehr als 140 Menschen getötet und rund 500 verletzt worden. Die Houthi-Rebellen machten die von Saudi-Arabien angeführte Allianz für den Angriff verantwortlich.

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