Kroatien-Urlaub: Minister Vili Beroš bittet Wien um Nachsicht

COVID-19 testing in Rome for people returning from areas at risk
Der Gesundheitsminister schlägt im KURIER-Interview noch einmal eine partielle Reisewarnung vor.
Von Uwe Mauch

Dieser Gesundheitsminister war unser Glück im Unglück. Er ist seit seiner Amtseinführung zu Beginn des Jahres ein ruhiges, besonnenes, präzise erklärendes Mitglied unserer Regierung. Dies sagen selbst jene, die seine Partei nie wählen würden. Und die Rede ist nicht von Rudolf Anschober, sondern von seinem kroatischen Pendant Vili Beroš von der Regierungspartei HDZ.

Laut amtlichen kroatischen Informationen, die der KURIER am Wochenende exklusiv erhalten hat, zählte man noch am Freitag knapp 40.000 österreichische Urlauber in Kroatien. Davon waren allerdings nur rund 3500 in der Gespanschaft Split-Dalmatien, in der sich in der vergangenen Woche tatsächlich problematische Corona-Cluster gebildet hatten.

KURIER: Herr Minister, ist die Reisewarnung, die Österreich am Freitag ausgesprochen hat, gerechtfertigt?

Vili Beroš: Ich kann Ihre Landsleute beruhigen: Wir haben die Lage in Kroatien weiterhin voll unter Kontrolle. Wir kennen alle Infektionsherde. Unser epidemiologischer Dienst arbeitet rund um die Uhr, beobachtet die Situation und passt die Schutzmaßnahmen täglich den neuen Umständen an.

Haben Sie das eigentlich auch in Wien deponiert?

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