UNO: Menschen mit Behinderung im Gazastreifen leiden besonders
Menschen mit Behinderungen leiden im Gazastreifen nach Angaben des UNO-Nothilfebüros OCHA durch die Raketenangriffe und "Massenvertreibungen" besonders.
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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sprachen mit einer 60-jährigen Frau, die in einem Schutzraum des UNO-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) Zuflucht gefunden hatte, wie OCHA am Freitag berichtete. "Ich liege den ganzen Tag auf dieser Decke und kann mich nicht bewegen, weil mein Rollstuhl bei der Evakuierung kaputtgegangen ist", sagte sie.
Verhältnisse der Zufluchtsorte im Gazastreifen erschweren die Versorgung
Israel hat mehr als eine Million Palästinenserinnen und Palästinenser im nördlichen Gazastreifen aufgefordert, sich vor Beginn einer Bodenoffensive in einer ausgewiesenen Zone im Süden in Sicherheit zu bringen. Aber auch im Süden des Gazastreifens schlagen Raketen ein. UNRWA geht davon aus, dass 30.000 Menschen wieder in den Norden des Gazastreifens zurückgekehrt sind, weil sie keine angemessene Unterkunft finden konnten und keine Sicherheit fanden.
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OCHA nennt Schätzungen, wonach rund 15 Prozent der in den Süden geflüchteten Menschen mit Behinderungen leben. Bettlägrige brauchten medizinische Matratzen, weil sich sonst Geschwüre bilden, die niemand in den unhygienischen Verhältnissen richtig versorgen könne. Die meisten Zufluchtsorte sind Schulen. Sie seien für so viele Menschen mit Behinderungen nicht ausgestattet.
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