UNO: Kriegsparteien im Jemen einigen sich auf zweimonatige Waffenruhe

UNO: Kriegsparteien im Jemen einigen sich auf zweimonatige Waffenruhe
Ab Samstagabend soll die Waffenruhe beginnen

m Bürgerkriegsland Jemen haben sich die Konfliktparteien auf eine zunächst zwei Monate andauernde Waffenruhe geeinigt. Sie soll am Samstagabend beginnen, wie der UNO-Sondergesandte für den Jemen, Hans Grundberg, am Freitagabend mitteilte. Ziel sei es, den Menschen nach sieben Jahren Krieg eine Pause von der Gewalt zu geben und den Konflikt möglichst langfristig zu lösen. Die Waffenruhe könne mit Zustimmung beider Konfliktparteien darüber hinaus noch verlängert werden.

Ein von Saudi-Arabien angeführtes Militärbündnis hatte bereits vor ein paar Tagen angekündigt, seine Einsätze gegen Jemens Houthi-Rebellen vorläufig einzustellen. Gleichzeitig begannen in der saudischen Hauptstadt Riad innerjemenitische Gespräche über ein Ende des Konflikts, zu denen der Golf-Kooperationsrat (GCC) eingeladen hatte. Die Houthi-Rebellen blieben dem Treffen jedoch fern, weil sie Gespräche in Saudi-Arabien ablehnen.
 

Krieg seit 2015



Alle bisherigen diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Konflikts in dem Land im Süden der Arabischen Halbinsel waren bisher gescheitert. Ohne Teilnahme der Houthis sind die Hoffnungen auch diesmal gering. Hilfsorganisation mahnen jedoch angesichts der dramatischen humanitären Lage eine schnelle Lösung an. Die Vereinten Nationen warnen, die ohnehin schwere Hungerkrise im Jemen könne sich weiter verschlimmern.

Die Waffenruhe beginnt am selben Tag wie der für Muslime heilige Fastenmonat Ramadan. Zuvor hatte die UNO zu einer Waffenruhe in dieser Zeit aufgerufen. Auch die Houthis boten einen vorübergehenden Waffenstillstand an.

Die Houthi-Rebellen hatten 2014 weite Teile des Jemen überrannt, darunter die Hauptstadt Sanaa. Saudi-Arabien führt seit 2015 mit anderen Ländern auf der Seite der international anerkannten Regierung einen Militäreinsatz gegen die Houthis. Das sunnitische Königreich sieht in ihnen einen Verbündeten seines schiitischen Erzfeindes Iran.

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