UNO: Gelder für 100.000 Flüchtlinge in Ruanda gekürzt

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Das Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) bekam nur 19 Prozent der nötigen Mittel.

Wegen Geldmangels müssen die Vereinten Nationen die Unterstützung für mehr als 100.000 Flüchtlinge in Ruanda um ein Viertel kürzen. Die Lebensmittelrationen und finanzielle Unterstützung für die primär aus dem Kongo und Burundi stammenden Flüchtlinge müssten auf 75 Prozent reduziert werden, teilten das UNO-Flüchtlingshochkommissariat und das UNO-Welternährungsprogramm am Donnerstag mit.

Das Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) habe bis Dezember nur 19 Prozent der nötigen 104,5 Millionen US-Dollar (etwa 88 Millionen Euro) erhalten. Besonders Schutzbedürftige - etwa Kinder, schwangere Frauen oder HIV-Patienten - erhalten demnach weiterhin die volle Unterstützung.

Über 170.000 Flüchtlinge in Ruanda

In Ruanda leben nach UNO-Angaben rund 170.000 Flüchtlinge. Die kongolesischen Flüchtlinge sind vor allem vor den Unruhen der 1990er oder in den vergangenen Jahren wegen der Konflikte im Osten des Landes geflohen. Die meisten burundischen Flüchtlinge sind vor einer Krise geflohen, die 2015 in ihrem Heimatland ausgebrochen war. Damals sicherte sich Präsident Pierre Nkurunziza entgegen den Bestimmungen der Verfassung eine dritte Amtszeit. Etliche Menschen sind laut Menschenrechtlern seitdem entführt, gefoltert oder getötet worden.

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