Obama und Rohani: Verwirrung um Telefonat

Barack Obama telefoniert im Oval Office.
Wer die Eiszeit gebrochen hat, ist fraglich: Weder Iran und USA wollen um das Gespräch gebeten haben.

Nach 34 Jahren Eiszeit haben erstmals wieder ein Präsident der USA und des Iran miteinander telefoniert. Jetzt geben beide Seiten an, die Initiative für das Gespräch zwischen Barack Obama und Hassan Rohani sei von der jeweils anderen ausgegangen. "Auf dem Weg zum Flughafen (in New York) wurde uns mitgeteilt, dass Präsident (Barack) Obama an einem kurzen Telefongespräch mit mir interessiert sei", sagte Rohani am Samstag bei seiner Rückkehr nach Teheran.

Das Hauptthema des Gesprächs sei der Atomstreit gewesen. Er habe Obama erklärt, dass Teheran eine schnelle Beilegung des Streits wolle, sagte Rohani.

Hassan Rohani mit Turban und Brille vor einem blauen Hintergrund.
Irans Präsident Hassan Rohani
Dagegen sagte US-Sicherheitsberaterin Susan Rice dem Sender CNN, die Initiative für das Telefonat sei von iranischer Seite ausgegangen. Das Gespräch sei "herzlich" und "konstruktiv" gewesen. Es habe einschließlich der Übersetzungen etwa 15 Minuten gedauert. Die israelische Regierung sei informiert gewesen, erklärte ein US-Regierungsbeamter.

Rohani erklärte auch, warum er sich am Rande der UNO-Vollversammlung nicht mit Obama getroffen habe. Demnach war die von der US-Seite gewährte Zeit zu kurz für ein Gespräch über die verschiedenen Themen. "Deshalb habe ich das Treffen auch abgesagt", sagte Rohani.

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