Ukrainischer Armee-Chef: Müssen Stellungskrieg vermeiden

Soldaten bereiten eine ukrainische Drohne vor
Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee schrieb, sie brauche neue Fähigkeiten, um zermürbende Kämpfe mit wenig Bewegung an den Fronten zu meiden.

Der Kampf gegen die russischen Invasoren entwickelt sich nach Ansicht des Oberbefehlshabers der ukrainischen Armee zu einem Stellungskrieg. Dies gehe einher mit zermürbenden Kämpfen und wenig Bewegung an den Fronten, schreibt General Waleri Saluschni in einem am Mittwoch veröffentlichten Beitrag für die Zeitung The Economist. Davon könne Russland profitieren und seine militärische Schlagkraft wieder aufbauen.

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Die ukrainische Armee brauche neue Fähigkeiten wie eine bessere Luftwaffe, um diese Art der Kriegsführung zu beenden. Saluschni fordert zudem, die Armeereserven aufzustocken und mehr Ukrainer zum Wehrdienst einzuberufen.

Technologisches Niveau bringt Ukraine und Russland in eine Pattsituation

"Wie im Ersten Weltkrieg haben wir ein technologisches Niveau erreicht, das uns in eine Pattsituation bringt", sagte General Waleri Saluschni in einem Interview, das mit dem Gastbeitrag veröffentlicht wurde. Die Ukraine benötige bessere Minenräumtechniken und müsse besser in der Lage sein, die russische Artillerie zu zerstören. Die westlichen Lieferungen hätten sich angesichts der bis zu 20 Kilometer großen russischen Minenfelder als unzureichend erwiesen.

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Sein Artikel erscheint fast fünf Monate nach einer großangelegten ukrainischen Gegenoffensive, die wegen der stark verminten russischen Verteidigungslinien schleppender vorankommt als erhofft. Es wird erwartet, dass sich der Vorstoß mit der Verschlechterung des Wetters weiter verlangsamen werde. Russische Truppen sind in Teilen des Ostens in die Offensive gegangen, und Kiew befürchtet, dass Moskau kurz vor Wintereinbruch mit einer Welle von Luftangriffen das Stromnetz lahmlegen will.

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