Ukraine zu ungarischem Premier: "Schlampen-Gesicht"

Ukraine zu ungarischem Premier: "Schlampen-Gesicht"
Der Bürgermeister der Stadt Dnipro reagierte auf einen Sager von Ungarns Premier Viktor Orbán.

Die Äußerung von Ungarns Premier Viktor Orbán, die Ukraine sei ein „Niemandsland wie Afghanistan“, hat zu einem diplomatischen Eklat geführt. Der ungarische Botschafter wurde ins ukrainische Außenamt zitiert. Der Bürgermeister der ukrainischen Stadt Dnipro, Borys Filatow, bezeichnete Orbán gar als „Schlampen-Gesicht“.

Hintergrund: Bei seinem Treffen mit ausländischen Journalisten hatte Orbàn laut dem Onlineportal Index.hu erklärt, das Ziel Russlands bestünde darin, die Ukraine zu einem „unregierbaren Wrack“ zu machen, was auch gelänge. Die Zeit würde Russland in die Hände spielen, das jederzeit neue Menschen in die Armee einberufen könne, während in der Ukraine die personellen Ressourcen zur Neige gingen. Selbst mit Hilfe des Westens könne die Ukraine Russland nicht besiegen.

"Komplett inakzeptabel"

Kiew sprach von „komplett inakzeptablen“ Bemerkungen. Die Regierung in Budapest versuche bewusst, die Beziehungen zwischen den beiden Staaten zu zerstören, hieß es weiter. Nicht die Ukraine sei ein „Niemandsland“, sondern Ungarn, merkte Borys Filatow weiter an. Er kritisierte Orbán als „völlige moralische Null“, wenn jemand unter dem Rock der EU und NATO versteckt jedem in den Rücken falle.

Indes rechnet Kiew zum Jahrestag der russischen Invasion am 24. Februar mit einer neuen Offensive von Putins Streitkräften. Die schweren Kämpfe in der Ostukraine seien bloß die Vorboten dafür.

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