"Friedenskanzler" Scholz in Kiew: Auf Wahlkampftour im Krieg

"Friedenskanzler" Scholz in Kiew: Auf Wahlkampftour im Krieg
Olaf Scholz’ Überraschungsreise in die Ukraine kam zu Hause nicht gut an: Ein durchsichtiges Wahlkampfmanöver, lautete die Kritik. Auch seine Mitbringsel wirkten nicht glaubhaft.

Eigentlich sollten Überraschungsreisen für positive Schlagzeilen sorgen. Darauf dürfte auch Olaf Scholz spekuliert haben, als er in den Zug nach Kiew stieg. Nur: Beim Ankommen war die Stimmung aber eine andere.

Aus Deutschland kam herbe Kritik an der Reise mitten im Wahlkampf, und mit seinem ukrainischen Gegenüber Selenskij dürften die Gespräche auch nicht unbedingt angenehm gewesen sein. Der Grund dafür war derselbe: Scholz hat sich in den vergangen zwei Jahren selbst zum „Friedenskanzler“ stilisiert, gilt auch unter anderen Alliierten als Zauderer, was Waffenlieferungen angeht. Seit Kriegsbeginn war er erst einmal in Kiew; EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Gegensatz dazu schon acht Mal. Dazu kommt sein kürzliches Telefonat mit Wladimir Putin, das weder in Europa noch in Kiew gut ankam: Scholz habe damit „die Büchse der Pandora“ geöffnet, hieß es dort.

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