Ukraine meldet kleinere Geländegewinne

Ukraine meldet kleinere Geländegewinne
Auch NATO sieht Fortschritte bei ukrainischer Gegenoffensive - Stoltenberg: Ausgang aber "noch völlig offen".

Die Ukraine hat am Mittwoch kleinere Geländegewinne im Rahmen ihrer Gegenoffensive gemeldet. Die Kämpfe seien "extrem heftig", erklärte Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maliar auf Telegram. Die ukrainische Soldaten hätten im Laufe des Tages bis zu 500 Meter in den Gebieten nahe der zerstörten Stadt Bachmut im Osten zurückerobert. Im Süden in Richtung der Stadt Saporischschja seien es um die 300 Meter. Sie beklagte jedoch eine Luftüberlegenheit der russischen Truppen.

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Die Angaben konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden, eine russische Stellungnahme lag nicht vor. Maliar beschrieb später im ukrainischen Fernsehen die Verluste ihrer Truppen als deutlich niedriger als die der russischen Seite. Dies sei allgemein im Kriegsverlauf der Fall. In den vergangenen Wochen seien im östlichen Frontabschnitt "Chortyzia" 8,7 Mal so viele russische Soldaten gestorben wie ukrainische. Im südlichen Abschnitt "Tawria" betrage der Faktor 5,3. Auch diese Angaben konnten nicht überprüft werden.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte zuvor erklärt, man sehe, dass die Ukrainer Fortschritte machten und mehr Land befreiten. Der Ausgang der aktuellen ukrainischen Offensive gegen die russischen Invasionstruppen sei aber noch völlig offen. "Es ist noch früh und wir wissen nicht, ob das ein Wendepunkt im Krieg sein wird", sagte der Norweger am Mittwoch in Brüssel.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Dienstag erklärt, seit dem Beginn der Gegenoffensive hätten die Ukrainer zehn Mal so hohe Verluste bei Soldaten erlitten wie seine Truppen.

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