Ukraine-Konflikt: NATO versetzt Spezialeinheiten in erhöhte Bereitschaft

Ukraine-Konflikt: NATO versetzt Spezialeinheiten in erhöhte Bereitschaft
Der russische Truppenaufmarsch an der Grenze alarmiert das westliche Verteidigungsbündnis.

Angesichts der Truppenaufmärsche Russlands nahe der Grenze zur Ukraine hat die NATO nun mit einer ersten konkreten militärischen Maßnahme reagiert und die Einsatzbereitschaft ihrer 40.000 Soldaten umfassenden Schnellen Eingreiftruppe für Krisenfälle erhöht. Das berichtet die deutsche Tageszeitung "Welt" unter Berufung auf ranghohe NATO-Diplomaten.

Demnach müssen innerhalb der Eingreiftruppe jene Einheiten mit besonders hoher Mobilität seit Montag innerhalb von fünf statt wie bisher innerhalb von sieben Tagen einsatzbereit für die Verlegung in ein Krisengebiet sein. Diese Einheiten iumfassen aktuell rund 6.400 Soldaten und Soldatinnen.

Auch Logistiker mobilisert

Allerdings wurden auch andere Einheiten der Eingreiftruppe wie Spezialkräfte oder Logistiker in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.

Laut Informationen der "Welt" wurde ein entsprechender Beschluss in der vergangenen Woche vom Nordatlantikrat, in dem alle Mitgliedsländer vertreten sind, gefasst. Zuvor hatte der Oberbefehlshaber des Bündnisses für Operationen, US-Vier-Sterne-General Tod D. Wolters, den Regierungen der NATO-Länder eine Verkürzung der Mobilisierungsfristen vorgeschlagen.

Dabei geht es neben dem Ukraine-Konflikt auch darum, den Schutz der Alliierten für die östlichen Mitgliedstaaten (Polen, Rumänien, Balten) zu verbessern. Dort fühlt man sich zunehmend bedroht durch die jüngsten Entwicklungen an der russisch-ukrainischen Grenze.

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