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Klitschko steuert Präsidentenamt an
Der Schwergewichtler kündigte seine Kandidatur an. Ein Runder Tisch zwischen Regierung und Opposition soll die Wogen glätten.
12/13/2013, 10:53 AM
Vom Boxring in den Präsidentenpalast? Oppositionsführer Vitali Klitschko will für das Amt in der Ukraine antreten. "Ich werde kandidieren", sagte der Box-Weltmeister dem deutschen Sender ARD am Donnerstagabend. Klitschko wurde live aus der Hauptstadt Kiew zugeschaltet. Als seine Visionen nannte Klitschko Reformen, die Schaffung von Arbeitsplätzen und sozialen Garantien sowie die Bekämpfung der grassierenden Korruption. Vorerst hätten die Demonstranten drei Forderungen. Die erste sei die Freilassung von 15 festgenommenen Regierungsgegnern. Außerdem müssten diejenigen bestraft werden, die angeordnet hätten, Demonstranten zu schlagen. Und drittens: "Der Ministerpräsident und die ganze Regierung muss zurücktreten."
Zumindest die erste Forderung könnte erfüllt werden: Präsident Viktor Janukowitsch bietet eine Amnestie an. Dieses Angebot will er Klitschko und weiteren Oppositionellen während eines Runden Tisches machen.Das Gespräch soll noch am Freitag stattfinden, um bald einen Weg aus der Krise zu finden. Auch Klitschko erklärte sich nach anfänglichem Zögern bereit, an der Gesprächsrunde teilzunehmen.
Abkommen ohne Datum

Kiew hatte zuvor eine Kredithilfe von 20 Milliarden Euro gefordert. Vor dem Ostpartnerschaftsgipfel Ende November in Litauen hatte die EU laut Diplomaten 600 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Auf Druck Moskaus hatte Kiew den Abschluss des Abkommens über Zusammenarbeit und freien Handel aber auf Eis gelegt. Russlands Präsident Wladimir Putin bekräftigte indes den Willen Russlands zur Partnerschaft mit dem Nachbarland. "Wir zwingen niemandem etwas auf. Aber wenn unsere Freunde den Wunsch zur gemeinsamen Arbeit haben, sind wir bereit", sagte er in Moskau bei einer Rede. Er warb dabei erneut für eine Zollunion mit der Ukraine.
Demonstranten harren aus
Den Willensbekundungen zum Trotz weiten die Regierungsgegner ihr Protestlager in Kiew aus. Die Polizei griff zunächst nicht ein. Die unter anderem von Klitschko angeführten Massenkundgebungen gehen bereits in die vierte Woche - ohne Aussicht auf ein Ergebnis.
Brutales Vorgehen der Polizei
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