Trumps ultrarechte Fans: Wer sind die "Proud Boys" – und wie gefährlich sind sie?

Trumps ultrarechte Fans: Wer sind die "Proud Boys" – und wie gefährlich sind sie?
US-Präsident Donald Trump hat in der TV-Debatte eine rechtsextreme Gruppe adressiert, nur um sich danach wieder davon zu distanzieren. Wieso macht er das? Und wen spricht er damit an?

Wer ein "Proud Boy" sein will, muss vor allem eines sein: ein Mann. Dazu gerne frauenverachtend, chauvinistisch und Linken-feindlich, das sieht das Aufnahmeritual so vor.

Was anfänglich wie ein rechts angehauchtes Spaßprojekt wirkte, ist mittlerweile mitten in der politischen Realität angekommen: Die "Proud Boys" haben seit dem TV-Duell zwischen Joe Biden und Donald Trump ein heftiges mediales Echo ausgelöst. Der amtierende Präsident adressierte sie nämlich direkt – indem er sagte, sie sollen sich "zurückhalten und sich bereithalten".

Ist das ein Aufruf zur Gewalt? Und wer sind diese "Proud Boys" eigentlich?

Mit Hipsterbart und Karohemd

Gegründet hat die Gruppe, die offiziell nicht mehr als ein paar hundert Mitglieder zählt, Gavin McInnes. Den kennt man wiederum als Mitbegründer von Vice, jenem US-Medium, das sich gerade in Anfangszeiten mit Guerilla-Reportagen und höchst ungewöhnlichen journalistischen Zugängen bekannt wurde. Ähnlich unkonventionell war McInnes‘ Zugang, als er 2016 die "Proud Boys" gründete: Eine Gruppe "westlicher Chauvinisten, die sich weigern, für die Erschaffung der modernen Welt verantwortlich zu sein" seien sie, sagte er. Ein rechtes Projekt mit Augenzwinkern also.

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