Trump beschimpft Ex-Mitarbeiterin als "Hund"

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Omarosa Manigault Newman bringt das Enthüllungsbuch "Unhinged" heraus - der US-Präsident schlägt wild um sich.

US-Präsident Donald und seine ehemalige Kommunikationsdirektorin liefern sich eine Schlammschlacht. Nachdem Omarosa Manigault Newman, deren Enthüllungsbuch heute Dienstag erscheint, heimliche Tonbandaufnahmen aus dem Weißen Haus veröffentlicht hatte, kündigte sie weitere Mitschnitte an.

Manigault Newman sei außerdem zu einer Zusammenarbeit mit dem US-Sonderermittler in der Russland-Affäre, Robert Mueller, bereit. Sie war durch Trumps Reality-Show "The Apprentice" bekannt wurde. Nach seinem Wahlsieg 2016 war sie zur Kommunikationsdirektorin des Büros des Weißen Hauses für öffentliche Beteiligung ernannt worden. Im Dezember wurde sie entlassen. Die 44-Jährige hatte am Sonntag einen Mitschnitt ihres Entlassungsgesprächs mit Stabschef John Kelly publik gemacht, am Montag veröffentlichte sie ein vertrauliches Gespräch mit dem US-Präsidenten selbst.

Zur Begründung der Veröffentlichung sagte Manigault Newman, sie habe sich damit schützen wollen in einem Weißen Haus, "in dem jeder lügt". Dem Sender NBC sagte sie zudem, es gebe es noch weitere Aufnahmen.

Trump reagierte insbesondere erbost über die Veröffentlichung eines Mitschnitts durch den Sender NBC, aus dem demnach hervorgeht, dass der Präsident von der Entlassung seiner engen Mitarbeiterin gerade erst gehört zu haben scheint. Nach der Veröffentlichung bezeichnete Trump seine langjährige Bekannte als "Abschaum" und schrieb eine Serie wütender Tweets.

Am Dienstag nannte der US-Präsident seine Ex-Mitarbeiterin unter anderem sogar einen "Hund" und "lowlife" (auf Deutsch etwa "minderwertiges Lebewesen").

Der Macher von "The Apprentice", Mark Burnett, habe ihn angerufen, um zu sagen, es gebe keine Aufnahmen, in denen er "ein solch schreckliches und ekelhaftes Wort" benutzt habe, versicherte der US-Präsident. "Ich hatte dieses Wort nie in meinem Vokabular und werde es auch nie haben", twitterte Trump. Zugleich beschimpfte er Manigault Newman als "verrückt" und "gestört".

Trump schien aber einzuräumen, dass der ungebührliche Streit für die meisten seiner 44 Amtsvorgänger eher ungewöhnlich gewesen sein dürfte: Er wisse, dass es für einen Präsidenten ungewöhnlich sei, sich "mit Abschaum wie Omarosa" zu befassen, aber er wisse, dass die "Fake-News-Medien Überstunden machen werden, um sogar die verrückte Omarosa so untadelig wie möglich aussehen zu lassen".

Manigault Newman reagierte im Sender NBC und bezeichnete es als "traurig", dass Trump sich "bei all den Sachen, die im Land passieren", die Zeit nehme, "mich zu beleidigen". Das sei Trumps "Muster mit Afroamerikanern".

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