Trump lässt teilweise in seine Finanzen blicken
Erstmals als US-Präsident hat Donald Trump zumindest teilweise Einblick in seine Finanzen aus dem Jahre 2016 gegeben. Erheblichen Vermögenswerten im Milliardenvolumen stehen demnach Schulden in Höhe von mehr als 300 Millionen Dollar (268,65 Mio. Euro) gegenüber. Ein großer Teil der Verbindlichkeiten besteht gegenüber der Deutschen Bank.
Riesiges Firmengeflecht
Der Präsident reichte am 14. Juni ein Formular bei der Ethik-Organisation Office for Government Ethics ein, das diese am Freitag online zur Verfügung stellte. Daraus ist zu ersehen, dass Trump über ein Firmengeflecht von 565 Einzelfirmen herrschte. Die meisten Chefposten gab er am 19. Jänner 2017 zurück, einen Tag vor seiner Amtseinführung. Aus anderen Positionen hatte er sich dem Papier zufolge bereits früher zurückgezogen.
Weit über eine Milliarde Dollar
Klar wird auch, dass Trump über ein erhebliches Vermögen verfügt - deutlich über eine Milliarde Dollar. Aufgrund des Veröffentlichungsmodus in Spannbreiten ist eine klare Aussage darüber aus dem vorliegenden Zahlenmaterial jedoch nicht möglich. Das Vermögen kann auch deutlich größer sein.
Demgegenüber stehen Schulden von ebenfalls mehreren Hundert Millionen Dollar - deutlich weniger als das Vermögen. Ein großer Teil der Verbindlichkeiten besteht gegenüber der Deutschen Bank. Wie hoch diese genau sind, lässt sich aus den Unterlagen ebenfalls nicht erkennen, jedoch deutlich mehr als 100 Millionen Dollar.
Domizil Mar-a-Lago in Florida
Mit Bekanntheitsgrad stiegen auch Einnahmen
Insgesamt legen die Zahlen nahe, dass Trump durch die Steigerung seines Bekanntheitsgrades im Wahlkampf und im Amt Mehreinnahmen bei seinen Geschäften erzielen konnte, vor allem aus seinen Hotels und Golfclubs. Die Geschäfte wurden zwar alle auf seine Söhne Eric und Donald Jr. übertragen, jedoch nach Auffassung der Ethik-Kommission nicht ausreichend.
Die Unterlagen sind nicht annähernd so genau wie ein Steuerbescheid, dessen Veröffentlichung Trump weiterhin schuldig bleibt. In den USA war es für US-Präsidenten sowie für Bewerber für das Amt bisher üblich, diese Unterlagen zu veröffentlichen.
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