Trump-Kritiker könnte Außenminister werden

Donald Trump und Mitt Romney.
Mitt Romney, ehemaliger Präsidentschaftskandidat der Republikaner, hat den designierten US-Präsidenten früher scharf kritisiert. Insidern zufolge soll zudem der Ex-Geheimdienstler Michael Flynn nationaler Sicherheitsberater werden.

Der künftige US-Präsident Donald Trump könnte einem Medienbericht zufolge einen seiner ärgsten innerparteilichen Widersacher im Wahlkampf, Mitt Romney, zum Außenminister machen. Der frühere Gouverneur des Bundesstaates Massachussetts solle am Wochenende von Trump empfangen werden, berichteten die Fernsehsender CNN und NBC am Donnerstag.

Gerüchte teilweise bestätigt

Der erzkonservative Senator Jeff Sessions aus Alabama schien die Gerüchte teilweise zu bestätigen. "Ich finde es gut, dass der gewählte Präsident Leute wie Mitt Romney trifft", sagte Sessions nach einem Gespräch mit Trump in dessen Trump Tower in New York. Es gebe "viele talentierte" Leute, zu denen Trump gute Beziehungen pflegen sollte. "Ich denke, Herr Romney könnte eine ganze Menge Dinge machen."

Der 69-jährige Romney war einer der schärfsten Kritiker von Trump im Wahlkampf. So warf er dem Rechtspopulisten vor, Muslime und mexikanische Einwanderer zu "Sündenböcken" zu machen. Außerdem plädiere Trump für Folter sowie das Töten unschuldiger Kinder und Familienmitglieder von Terroristen, warnte Romney.

Er hatte bei der Präsidentschaftswahl 2012 für die Republikaner kandidiert, unterlag damals aber Amtsinhaber Barack Obama. Als künftige Außenminister werden auch der frühere New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani, der frühere UN-Botschafter der USA, John Bolton, und South Carolinas Gouverneurin Nikki Haley gehandelt.

Ex-Geheimdienstler als einflussreicher Berater

Trump-Kritiker könnte Außenminister werden
FILE PHOTO - Republican presidential nominee Donald Trump (L) speaks along side retired U.S. Army Lieutenant General Michael Flynn during a campaign town hall meeting in Virginia Beach, Virginia, U.S., September 6, 2016. REUTERS/Mike Segar/File Photo

Einem Insider zufolge soll Donald Trump zudem einem Ex-Geheimdienstler den einflussreichen Posten des nationalen Sicherheitsberaters angeboten haben. Trump habe sich den früheren Generalleutnant Michael Flynn entschieden, hieß es gestern Donnerstag aus dem Team des Republikaners.

Flynn war früher Direktor des Militärgeheimdienstes DIA und beriet Trump bereits während des Wahlkampfes in Sicherheitsfragen. Er trat auch oft als Vorredner auf. Eine mit Trumps Angebot vertraute Person sagte nun auf die Frage, ob Flynn den Posten annehmen werde: "Wenn der Präsident der Vereinigten Staaten jemanden bittet zu dienen, gibt es nur eine Antwort darauf."

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