Trump bringt noch mehr Zölle auf den Weg - kann man sie noch abwenden?

Mithilfe des Trump-o-Meters schätzt die KURIER-Außenpolitik regelmäßig ein, wie ernst Trumps aktuellstes Vorhaben zu nehmen ist.

Gegen China hat US-Präsident Donald Trump schon 10-prozentige Strafzölle auf alle Importe verhängt. Mexiko und Kanada haben wenigstens noch bis 1. März Zeit bekommen, eventuell mit Trump einen Deal auszuhandeln, um Zölle in der Höhe von 25 Prozent auf alle Einfuhren in die USA zu vermeiden.

Jetzt aber will Trump seine Handelspolitik noch weiter verschärfen: Alle Staaten, die gegenüber den USA Zölle einheben, sollen mit mindestens ebenso hohen Strafzöllen belegt werden.

Die neuen Zölle werden nicht sofort in Kraft treten. Stattdessen haben die  Behörden 180 Tage Zeit, um die betroffenen Staaten zu identifizieren und  länderspezifische Zölle zu verhängen. Und vor allem: Die Staaten sollen Gelegenheit erhalten, mit den USA spezielle  Abkommen auszuhandeln.

Und die europäischen Autos? 

Sie hat Donald Trump besonders im Visier – vor allem die deutschen. Laut einem US-Regierungsbeamten erhebt die EU einen Zehn-Prozent-Importzoll auf amerikanische Autos und eine zusätzliche durchschnittliche Umsatzsteuer („Vat-Tax“) von 17 Prozent.  Bei den angekündigten US-Gegenzöllen könnten theoretisch beide Posten addiert werden.

Demnach könnten also Zölle auf europäische Autos in der Höhe von zehn, 17 oder  27 Prozent erhoben werden. Kommt Europa den USA bei Zollnachlässen nicht entgegen, ist es also sehr wahrscheinlich, dass ein Zollhammer auf die EU niedergeht.

In seiner zweiten Amtszeit setzt Donald Trump täglich neue Themen, die weltweit für Aufruhr sorgen. "Flooding the zone" nennen das seine Berater. Um auf den ersten Blick aufzuzeigen, was davon ernst zu nehmen ist, gibt die KURIER-Außenpolitik mithilfe des Trump-o-Meter regelmäßig eine kurze Einschätzung zum Trump-Thema des Tages ab.

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