Trump: Syrien-Angriff nach Schokokuchen
Beim Verspeisen von Schokoladenkuchen mit dem chinesischen Staatsgast Xi Jinping hat US-Präsident Donald Trump den Befehl zum Beschuss eines syrischen Luftwaffenstützpunktes gegeben. "Wir hatten das Abendessen beendet. Wir waren nun beim Dessert", erzählte Trump in einem am Mittwoch gesendeten Interview des Fernsehsenders Fox Business.
"Und wir hatten das wunderschönste Stück Schokoladenkuchen, das Sie je gesehen haben, und Präsident Xi genoss es", fuhr Trump fort. Dabei habe er die Information erhalten, dass die US-Kriegsschiffe im Mittelmeer auf Position und die Marschflugkörper abschussbereit waren.
Irak oder Syrien?
"Was macht man da? Wir haben entschieden, den Angriff zu starten, also gingen die Raketen los", berichtete Trump und schilderte, wie er seinen Gast informierte: "Und ich sagte: Herr Präsident, lassen Sie mich Ihnen etwas erklären - das war beim Dessert - wir haben gerade 59 Raketen in Richtung Irak abgefeuert."
Als die Interviewerin einwarf, dass die Raketen nach Syrien geflogen sind, korrigierte der US-Präsident: "Nach Syrien!"
"Es war okay für ihn"
Xi habe zehn Sekunden inne gehalten und dann gesagt, dass "jeder, der so brutal ist und Gase benutzt und das kleinen Kindern und Babys antut, es ist okay", stellte Trump die Reaktion des chinesischen Staatschefs dar. "Es war okay für ihn. Er war einverstanden."
Trump hatte Xi auf seinem Anwesen Mar-al-Lago in Florida empfangen. Er befahl am Donnerstagabend (Ortszeit), den Luftwaffenstützpunkt in Syrien anzugreifen, von dem aus ein mutmaßlicher Giftgasangriff in der Provinz Idlib ausgegangen sein soll.
Keine US-Bodentruppen nach Syrien
Eine Entsendung größerer Kontingente von Bodentruppen nach Syrien ausgeschlossen. "Wir gehen nicht nach Syrien", sagte Trump in dem Fox Business-Interview. "(Russlands Präsident Wladimir) Putin unterstützt eine Person, die wirklich eine sehr böse Person ist", sagte er in Bezug auf Syriens Präsidenten Bashar al-Assad.
"Das ist ein Tier", sagte Trump. Er bezog sich dabei auf Assads Rolle im Syrien-Krieg und seine Verantwortung für getötete oder verstümmelte Kinder. US-Außenminister Rex Tillerson führte am Mittwoch Gespräche mit Putin und dessen Außenminister Sergej Lawrow in Moskau.
Kommentare