Trauer nach Anschlägen: "Schlaf fest, süßer Prinz"
Er spielte gegen die deutsche Nationalmannschaft im Stade de France, als seine Cousine Asta Diakite getötet wurde: Der französische Fußball-Nationalspieler Lassana Diarra (Olympique Marseille) wandte sich via Twitter und Facebook an die Öffentlichkeit: "Meine Cousine war für mich Vorbild, Unterstützerin, eine große Schwester", schrieb er "mit schwerem Herzen". Diarra rief dazu auf, "vereint zu bleiben gegen einen Horror, der weder Farbe noch Religion hat". Immer mehr Namen der mindestens 129 Todesopfern werden bekannt. Unter ihnen sind auch Ausländer aus mehr als zwölf Ländern – darunter zumindest je zwei aus Belgien, Rumänien und Mexiko, je eines aus den USA, Schweden und Großbritannien. The Guardian zeigte die Porträts von zwölf Getöteten:
Valentin Ribet (26, Frankreich, obere Bilderreihe, links außen)
Der 26-jährige Anwalt – er war auf Korruptionsbekämpfung spezialisiert – wurde in der Konzerthalle Bataclan getötet. "Er war ein talentierter Jurist, extrem beliebt und ein wunderbarer Kollege", so ein Sprecher der Kanzlei Hogan Lovells, für die er arbeitete. Ribet war Absolvent der London School of Economics, die seinen Tod via Twitter bekannt gab: "Unsere Herzen sind mit Trauer gefüllt."
Nick Alexander (36, Großbritannien, obere Bilderreihe in der Mitte) Er verkaufte Merchandise-Artikel für die Band "Eagles of Death Metal", die im Bataclan gespielt hatte. "Bitte helft mir Nick zu finden", hatte seine Freundin Polina Buckley zunächst auf Twitter geschrieben. Nach der Todesnachricht veröffentlichte sie unter anderem folgende berührende Worte: "Du bist und du wirst immer die Liebe meines Lebens sein. Schlaf fest, mein süßer Prinz."
Nohemi Gonzales (23, USA, Mexiko, obere Reihe, zweite v. re.) Die Doppelstaatsbürgerin studierte in den USA an der California State University in Long Beach Design. Sie war in ihrem dritten Jahr und war eine von 80 Austauschstudentinnen ihrer Uni in Frankreich. Sie wurde außerhalb eines der Restaurants erschossen, einige ihrer Kollegen wurden verwundet. "Nohemi war ein strahlendes Licht an unserem Institut", sagte einer ihrer Professoren, Max Beach. "Ein Stern ist in Paris erloschen", schrieb ein spanischsprachiger US-TV-Sender auf seiner Homepage.
Mathieu Hoche (38, Frankreich, untere Reihe, zweiter v. li.). Er war Techniker und Producer beim französischen Nachrichtensender France 24. Der "leidenschaftliche Rock-Fan" – so nannte ihn ein Kollege – war ebenfalls im Bataclan. Er hinterlässt einen sechsjährigen Sohn.
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