Tillerson: Nordkorea-Politik ist gescheitert

US-Außenminister Rex Tillerson gerät in Kritik.
US-Außenminister fordert neuen Ansatz für atomare Abrüstung.

US-Außenminister Rex Tillerson hat die bisherige Nordkorea-Politik für gescheitert erklärt. "Ich denke es ist wichtig zuzugeben, dass die politischen und diplomatischen Bemühungen der vergangenen 20 Jahre, Nordkorea an den Punkt einer Denuklearisierung zu bringen, gescheitert sind", sagte Tillerson am Donnerstag nach einem Treffen mit seinem japanischen Kollegen Fumio Kishida in Tokio.

Angesichts der "unaufhörlichen Eskalation" sei ein neuer Ansatz notwendig", fügte er hinzu. Angesichts der Bedrohung durch Nordkorea werde die US-Regierung weiter eng mit Japan und Südkorea zusammenarbeiten, versicherte Tillerson zum Beginn seiner ersten Asien-Reise als Außenminister. Zugleich sagte er mit Blick auf die nordkoreanische Bevölkerung: "Nordkorea und seine Menschen müssen die USA oder ihre Nachbarn nicht fürchten." Tillerson appellierte zudem an China, mehr Druck auf seinen Verbündeten in Pjöngjang auszuüben.

Reisen durch Asien

Vor seinem Treffen mit Außenminister Kishida sagte Tillerson, die Allianz der USA mit Japan bleibe "ein Eckpfeiler für Frieden und Stabilität in der Asien-Pazifik-Region". Für Donnerstag war noch ein Treffen Tillersons mit dem japanischen Ministerpräsident Shinzo Abe geplant. Am Freitag reist er nach Südkorea und am Samstag nach China.

Nordkorea fordert die Weltgemeinschaft immer wieder mit Raketentests heraus. Im vergangenen Jahr unternahm das weitgehend abgeschottete, stalinistische geführte Land zwei weitere Atomwaffentests und eine Reihe von Raketentests. Vergangene Woche feuerte Nordkorea vier Raketen ins Japanische Meer ab und provozierte erneut seine Nachbarländer und die USA. Pjöngjang verstieß damit gegen mehrere Resolutionen des UNO-Sicherheitsrats.

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