Attentat in Straßburg: Was bisher bekannt ist

Mehrere schwer bewaffnete Polizisten gehen auf einer Brücke entlang.
Der mutmaßliche Täter wurde zuvor wegen Mordversuchs gesucht und hätte Dienstagfrüh festgenommen werden sollen.

Mitten im Advent wird Frankreich erneut von einem mutmaßlichen Terrorangriff erschüttert. Am Dienstagabend eröffnete ein Mann in der Straßburger Innenstadt das Feuer.

Was wir bisher wissen:

Gegen 20 Uhr begann ein Mann am Rande des Straßburger Weihnachtsmarkts mit einem automatischen Gewehr um sich zu schießen. Bei der Attacke wurden zwei Menschen getötet. Eine weitere Person sei hirntot. Zwölf Menschen wurden verletzt. Es folgten zwei Schusswechsel mit Sicherheitskräften, Soldaten schossen den mutmaßlichen Schützen an. Er soll am Arm verletzt worden sein, berichtet Le Figaro. Der Mann flüchtete mit einem gestohlenen Taxi. Die Grenze zu Deutschland wurde noch am Dienstagabend geschlossen. In der Nacht auf Mittwoch hat Frankreich die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen.

Laut Frankreichs Innenminister Christophe Castaner sei der Tatverdächtige der französischen Justiz bekannt gewesen. Der Mann soll Chérif C. heißen, 29 Jahre alt und französischer Staatsbürger mit nordafrikanischen Wurzeln sein. Er wohnt im Straßburger Stadtteil Neudorf. Es gab bereits 27 Verurteilungen in DeutschlandFrankreich und der Schweiz wegen Delikten wie Einbruch und Raub. Zudem hätte er am Dienstagvormittag festgenommen werden sollen. Laut französischen Medien wurde er wegen versuchten Mordes gesucht. Er war aber nicht seiner Wohnung anzutreffen. Bei der Durchsuchung fand die Polizei Granaten. Im Internet kursiert ein Foto von Chérif C., das aber derzeit nicht verifiziert werden kann.

Video: Attentat in Straßburg

Was wir nicht wissen:

Noch nicht sicher ist, welches Motiv hinter dem Angriff liegt. Mittlerweile verdichten sich aber die Hinweise, dass es sich um eine islamistischen Angriff handelte. So berichteten Augenzeugen, dass der Tatverdächtige " Allahu Akbar" gerufen habe. Die Straßburger Polizeipräfektur erklärte, der Mann sei vom Inlandsgeheimdienst als Sicherheitsrisiko eingestuft gewesen und auf der Liste der Radikalisierten geführt worden. Derzeit suchen 350 Sicherheitskräfte nach ihm.

Weiters ist ungewiss, ob sich der mutmaßliche Täter noch in Frankreich befindet. Laut  Straßburgs Bürgermeister Roland Ries könnte er auch mit dem Auto nach Deutschland geflüchtet sein. Auch zu den Opfern gibt es noch keine Details. Man weiß lediglich, dass ein Tourist aus Thailand darunter ist. Er war mit seiner Frau erst kurz zuvor angekommen. Sie blieb unverletzt.

Ob der Mann als Einzeltäter gehandelt hat oder nicht, ist ebenfalls unklar. Die französische Polizei hat vier Verdächtige festgenommen, die Verbindungen zu dem Verdächtigen gehabt haben sollen. Die deutschen Sicherheitsbehörden sind nach Informationen des Berliner Tagesspiegels nicht nur an der Suche nach dem Attentäter von Straßburg beteiligt, sondern fahnden auch nach dessen Bruder Sami C. Die beiden wohnten in Straßburg.

Fritz (ORF) über die Fahndung in Straßburg

Ein Sanitäter schiebt eine Trage auf einer Straße.

Terror in Straßburg: Der Abend in Bildern

Mindestens drei Menschen wurden Dienstagabend in Straßburg getötet

Mehrere Krankenwagen stehen in einer mit Weihnachtsbeleuchtung geschmückten Straße in Frankreich.

Einsatzkräfte riegelten den Tatort weiträumig ab

Sicherheitskräfte sichern das Gebiet, in dem nach einer Schießerei in Straßburg ein Verdächtiger gesucht wird.

Der Täter war Mittwochfrüh noch flüchtig

Zwei Polizisten in voller Ausrüstung stehen mit Gewehren im Anschlag in einer beleuchteten Straße.

Die Polizei sperrte sofort mehrere große Straßen nach Strasburg

Die Polizei sichert das Gebiet, in dem nach einer Schießerei in Straßburg ein Verdächtiger gesucht wird.

Ziel des Angriffs war ein Christkindlmarkt im Stadtzentrum

Beamte nehmen an einer Krisensitzung im Centre de Crise Beauvau in Frankreich teil.

Der französische Präsident Emmanuel Macron berief eine Krisensitzung ein

Rettungskräfte arbeiten nachts in einer mit Lichtern geschmückten Straße.

Einsatzkräfte am Tatort

Mehrere Krankenwagen stehen nachts in einer belebten Straße in Frankreich.

Einsatzkräfte am Tatort

Ein Mann geht eine abendliche, weihnachtlich dekorierte Straße entlang.

Ein Mann auf der Rue des Orfevres nach der Schießerei

Emmanuel Macron und andere Personen hinter einem Fenster.

Frankreichs Präsident Macron beim Verlassen der einberufenen Krisensitzung

Ein Soldat steht in einer mit Weihnachtsbeleuchtung geschmückten Straße, während Sanitäter zu sehen sind.

Rettungskräfte nach der Schießerei in der Nähe des Weihnachtsmarkts

Ein Polizist mit Gewehr steht auf der Straße, umgeben von Einsatzfahrzeugen.

Drei Menschen wurden getötet, zwölf verletzt

Polizisten auf Motorrädern und ein Krankenwagen stehen in einer abendlichen Straßenszene in Frankreich.

Drei Menschen wurden getötet, zwölf verletzt

Mehrere Sanitäter eilen durch eine weihnachtlich geschmückte Straße.

Frankreich hat die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen

Ein Polizist steht vor einem Weihnachtsbaum und einem rot-weißen Absperrband.

Ein Polizist patrouilliert in der Rue des Grandes Arcades in Strasburg 

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