Saint-Denis: Noch eine Leiche in gestürmter Wohnung entdeckt

In der bei einem Anti-Terror-Einsatz gestürmten Wohnung in Saint-Denis nahe Paris ist ein weiterer Leichnam gefunden worden. Die Identität sei noch unklar, erklärte die Pariser Staatsanwaltschaft am Freitag.
Damit gab es bei dem Einsatz am Mittwoch drei Tote, unter ihnen der als Drahtzieher der Anschläge von Paris geltende belgische Islamist Abdelhamid Abaaoud.
Foto aus Metrostation
Letzerer ist am Abend der Attacken in einer Metrostation östlich der französischen Hauptstadt erfasst worden. Der Sender BFMTV veröffentlichte am Freitag ein Foto, das den 28-Jährigen am 13. November in der Metro-Station Croix de Chavaux in Montreuil zeigen soll.
Nach Informationen des Senders France Info wurde Abaaoud von einer Kamera der Verkehrsgesellschaft RATP erfasst, als er um 22.14 Uhr die Metro-Station betrat. Kurz zuvor waren Cafés und Restaurants im Osten von Paris attackiert worden.
Unweit der Metro-Station der Linie M9 hatten Ermittler einen schwarzen Seat sichergestellt, aus dem heraus die Attentäter die Cafés und Restaurants beschossen hatten. Der Wagen war von Brahim Abdeslam gemietet worden, der sich bei den Angriffen selbst in die Luft sprengte.
Vater erleichtert
Die Anwältin des Vaters von Abaaoud sagte dem Fernsehender CNN, ihr Mandant sei nicht glücklich, aber "erleichtert" über den Tod seines Sohnes. Er habe Abdelhamid für einen Psychopathen und Teufel gehalten, teilte der Vater mit.
Opferzahl auf 140 gestiegen
Nach den Anschlägen am Stade de France in Saint Denis nördlich von Paris sowie in der französischen Hauptstadt selbst ist die Opferzahl auf 130 Menschen gestiegen. 350 Menschen wurden teils schwer verletzt.
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