Tanker: Iran ließ neun indische Crew-Mitglieder frei

Die unter panamaischer Flagge fahrende "Riah" war Mitte Juli festgesetzt worden.

Der Iran hat neun der zwölf indischen Besatzungsmitglieder des festgesetzten Tankers "Riah" freigelassen. Das teilte das indische Außenministerium am Freitag mit. Das unter panamaischer Flagge fahrende Schiff war am 14. Juli im Persischen Golf von den iranischen Revolutionsgarden aufgebracht worden. Zur Begründung hieß es, der Tanker habe Öl geschmuggelt.

21 weitere indische Matrosen werden demnach noch im Iran festgehalten. Darunter drei von der "Riah" und 18 von der unter britischer Flagge fahrenden "Stena Impero", die vergangene Woche festgesetzt wurde.

Reaktion auf Festsetzung von "Grace 1"

Der Iran hatte die beiden Frachter in den vergangenen Wochen festgesetzt, nachdem die britischen Behörden von Gibraltar am 4. Juli den iranischen Tanker "Grace 1" festgesetzt hatten. Zur Begründung hieß es, der Tanker habe Öl nach Syrien transportieren sollen und damit gegen EU-Sanktionen verstoßen. Der Iran bestreitet dies und bezeichnet das britische Vorgehen als illegal.

Der Streit um die Tanker vollzieht sich vor dem Hintergrund des Konflikts um das internationale Atomabkommen mit dem Iran und die Sanktionen, die US-Präsident Donald Trump gegen Teheran verhängt hat.

Oman will vermitteln

Eine Vermittlerrolle im Tankerstreit zwischen dem Iran und Großbritannien will nun das Sultanat Oman einnehmen. Die Außenminister des Oman und des Iran, Yousuf bin Alawi bin Abdullah und Mohammad Javad Zarif, würden sich am Samstag in Teheran treffen, berichtete die staatliche iranische Nachrichtenagentur IRNA am Freitag.

Der Oman hat bei Streitigkeiten zwischen Teheran und dem Westen wiederholt als Vermittler agiert - mehrmals auch mit Erfolg.

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