Syrien: Teheran, Bagdad und Damaskus warnen vor "Gefahr für Region"
Die Außenminister von Iran, Irak und Syrien haben vor einer Gefahr für die Region infolge des Vorrückens islamistischer Kämpfer zuungunsten der Regierungstruppen von Präsident Bashar al-Assad gewarnt. Die Bedrohung der Sicherheit Syriens gefährde die Stabilität in der Region", hieß es am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung nach einem Treffen der Außenminister Fuad Hussein (Irak), Abbas Araqchi (Iran) und Bassam Sabbagh (Syrien) in der irakischen Hauptstadt Bagdad.
Es gebe "keine Alternative zu Koordination, Kooperation und diplomatischen Konsultationen", um die "Risiken einer Eskalation" zu vermeiden, erklärten die Minister weiter. Sie betonten zudem die "Notwendigkeit arabischer, regionaler und internationaler Maßnahmen, um friedliche Lösungen für die Herausforderungen in Syrien und der Region zu finden".
Araqchi hatte zuvor Teherans Bereitschaft erklärt, Truppenentsendungen nach Syrien zu "prüfen". Er hatte zugesagt, die verbündete Assad-Regierung mit "jeglicher Unterstützung" zu versorgen, um den Vormarsch der Milizen zu stoppen. Der irakische Außenminister Hussein erklärte, die Sicherheitskräfte seien "in höchster Alarmbereitschaft".
Das Treffen am Freitag in Bagdad erfolgte im Vorfeld von Gesprächen in Doha. Angesichts des Vormarschs der Islamisten wollen sich am Samstag die Außenminister der Türkei, des Iran und Russlands in Katar treffen. Der Iran und Russland sind wichtige Verbündete Assads. Die Türkei teilt eine lange Landgrenze mit Syrien und hat fast drei Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen. Ankara unterstützt seit Jahren Aufständische im Norden Syriens, bemühte sich zuletzt jedoch um eine Annäherung an Damaskus.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hofft nach eigenen Worten auf einen problemlosen Vormarsch der Islamisten in Syrien. "Idlib, Hama, Homs und natürlich das Ziel, Damaskus: Der Vormarsch der Oppositionellen geht weiter", erklärte er am Freitag. "Wir wünschen uns, dass dieser Vormarsch ohne Zwischenfälle fortgesetzt wird."
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