Syrien: Heftige Kämpfe an türkischer Grenze
In Syriens kurdisch geprägtem Nordosten haben sich kurdische Kämpfer heftige Gefechte mit islamistischen Aufständischen geliefert. Kämpfer der dschihadistischen Al-Nusra-Front hätten am Donnerstag mit drei Panzern die türkische Grenze passiert, um in die strategisch bedeutende syrische Ortschaft Ras al-Ain zu fahren, sagte am Freitag ein syrischer Aufständischer in Beirut der Nachrichtenagentur AFP. Sie hätten "die Panzer nicht benutzt, um das Regime zu bekämpfen, sondern um Ras al-Ain zu bombardieren".
Islamistische Aufständische kontrollieren den Grenzposten Ras al-Ain seit November und bewegen sich frei zwischen der Türkei und Syrien hin und her. Ein Bewohner von Ras al-Ain namens Mohammed sagte, die Kämpfe zwischen Islamisten und kurdischen Kämpfern hätten sich am Donnerstag verschärft und bis in die späte Nacht gedauert. Zuvor hätten die kurdischen Kämpfer Verstärkung bekommen, "um dem schwersten Angriff der Rebellen seit ihrer Ankunft in der Stadt" zu begegnen.
Kampftruppen
Bei den Aufständischen handelt es sich den Angaben zufolge um die von den USA auf ihre Terrorliste gesetzte Islamistengruppe Al-Nusra sowie die islamistischen Kampftruppen Ghuraba al-Scham und Ahfad al-Rasul.
Im Konflikt der Aufständischen mit den Truppen von Syriens Machthaber Bashar al-Assad haben sich die syrischen Kurden teils auf die eine, teils auf die andere Seite geschlagen oder versucht, neutral zu bleiben. Die Kämpfer der Partei der demokratischen kurdischen Union, des syrischen Ablegers der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), haben sich in Ras al-Ain allerdings wiederholt Gefechte mit Al-Nusra und Ghuraba al-Scham geliefert. Aktivisten haben die Befürchtung geäußert, die Türkei nutze syrische Islamistengruppen für ihren eigenen Kampf gegen kurdische Rebellen.
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