Syrien: Flüchtlingswelle schwillt an

"Die Welt kriegt nur 20 Prozent mit, was das Regime aufführt": Die österreichische Organisation "Humanic Relief" startet eine Hilfsaktion.

Wir hörten, dass Frauen vor den Augen ihrer Männer vergewaltigt und dass Kindern die Kehlen durchgeschnitten wurden", sagt Asma. Damals beschloss sie noch am selben Tag, mit ihren fünf Kindern aus der umkämpften syrischen Stadt Homs zu fliehen. Auf Schleichwegen schmuggelten Aktivisten die Mutter, die drei Töchter und zwei Söhne über die Grenze in den Libanon. Jetzt ist Asma in einer islamischen Klinik in Sicherheit, sorgt sich aber um ihre Verwandten und Freunde in Syrien, wo die Schergen von Machthaber Assad weiterhin mit äußerster Brutalität gegen die Aufständischen vorgehen. Asma: "Die Welt kriegt nur zu 20 Prozent mit, was das Regime aufführt und den Menschen antut."

 

Nöstlinger Schirmherrin

Da die Flüchtlingswelle weiter anschwillt, hat die österreichische Organisation "Humanic Relief" eine Hilfsaktion gestartet. Ein Team soll demnächst in den Libanon reisen. Ziel ist es, bedürftigen Familien und Waisenkindern in den Flüchtlingslagern materiell unter die Arme zu greifen und ihre medizinische Betreuung sicherzustellen.

Die Schirmherrschaft hat die bekannte Kinderbuchautorin Christine Nöstlinger übernommen. Ihr Motto: "Wo Gewalt eskaliert, können Eltern ihre Kinder nicht mehr selbst vor Not und Elend schützen, also müssen wir ihnen helfen."

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