Südtirol-Wahl: Freiheitliche setzen auf Strache und Hofer

Hofer, Strache (rechts im Hintergrund).
Landtagswahl am 21. Oktober.

Die Südtiroler Freiheitlichen setzen im Wahlkampf für die bevorstehende Landtagswahl am 21. Oktober auf die Unterstützung der FPÖ. Vizekanzler und Parteichef Heinz-Christian Strache sowie Verkehrsminister Norbert Hofer werden "in Kürze" bei der Südtiroler Schwesterpartei "zu Gast sein", teilte Landesparteiobmann Andreas Leiter Reber in einer Aussendung mit.

Auch den Wahlkampfauftakt bestritten die Südtiroler Freiheitlichen am Samstag in Marling mit FPÖ-Unterstützung. Sowohl Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger als auch FPÖ-Südtirolsprecher Werner Neubauer waren eingeladen. In seiner Rede zum Wahlkampfauftakt setzte der Landesparteiobmann und Spitzenkandidat Leiter Reber auf die Themen Migration und Schutz der Autonomie Südtirols. "Wenn es in der Migrationspolitik keine radikale Änderung gibt, wird es in ein bis zwei Generationen das Europa, wie wir es kennen, nicht mehr geben", meinte Leiter Reber.

Der Freiheitliche kritisierte zudem die "Einladungspolitik" der SVP. "Zunächst wird Ex-SPÖ-Kanzler Christian Kern eingeladen, der in der Migrationsfrage eine Linie der 'offenen Tür' vertritt. Nun folgt ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz, der eine genau entgegengesetzte Politik fährt", so Leiter Reber, der sich fragte, welches Signal die SVP damit aussenden wolle. "Ein bisschen links und gleichzeitig rechts blinken, das zeigt die Beliebigkeit der Südtiroler Volkspartei", meinte der Spitzenkandidat.

Doppelpass? - "Es ist möglich"

Neubauer sprach in seinen Grußworten den Doppelpass für Südtiroler an. "Es ist möglich. Dieser Eindruck hat sich bei mir verschärft", erklärte der Abgeordnete. Es wäre unfair, dieses Thema aus dem Wahlkampf herauszuhalten. "Ganz auskommen wird die SVP dieser Debatte nicht. Sie wird sich irgendwann bekennen müssen", sagte der Südtirolsprecher. Zu dem von mehreren Seiten gefordertem Einvernehmen mit der Regierung in Rom meinte Neubauer: "Einvernehmen muss nicht unbedingt Zustimmung heißen." Er verwies jedoch darauf, dass es noch "einige Gesprächsrunden wird geben müssen".

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