Südkorea: Hund spürt eingeschleppte Bettwanzen von Olympia auf

Südkorea: Hund spürt eingeschleppte Bettwanzen von Olympia auf
Aus Paris kommende Olympia-Heimkehrer müssen sich am größten Flughafen Südkoreas einem tierischen Check stellen.

von Florian Mühleder

Vergangenen Sonntag endeten die Olympischen Spiele in Paris. Athleten und Fans machen sich seither auf den Weg in ihre Heimatländer. In Südkorea sorgte nun ein Securitycheck der besonderen Art für Aufsehen unter den Heimkehrern. 

Seit Freitag überprüft der Beagle Ceco Rückkehrer aus Paris auf dem Incheon Flughafen, in der Nähe Seouls, auf Bettwanzen

Die 234-köpfige südkoreanische Delegation sowie Fans sollen nach und nach von Ceco überprüft werden. Dabei wird das Gepäck der Reisenden vom zweijährigen Spürhund beschnuppert. Der Beagle überprüft die Koffer der Reisenden auf den Geruch von Pheromonen, dem chemischen Stoff, der von Bettwanzen abgegeben wird.

Dabei weist er eine Trefferquote von über 95 Prozent aus. 

Ceco ist der einzige Hund des Landes, der darauf trainiert ist, solche Gerüche zu erkennen. Gehirne von Spürhunden wie Ceco sind 40-mal besser in der Lage Pheromongeruch zu erkennen als Menschen.

Südkorea: Hund spürt eingeschleppte Bettwanzen von Olympia auf

Die 234-köpfige Delegation Südkoreas muss sich den Bettwanzenkontrollen unterziehen.

Bettwanzen-Hysterie im Vorjahr

Die koreanische Regierung verordnete laut politico die Kontrollen am Flughafen, nachdem im November des vergangenen Jahres die Anzahl der Bettwanzenfälle stark angestiegen war. Es folgte eine Hysterie im Land und bescherte Schädlingsbekämpfungsfirmen eine Flut von Aufträgen.

Durch eine vierwöchige Kampagne zur Ausrottung wurde den Blutsaugern der Kampf angesagt. 

Die südkoreanische Regierung erklärte die Maßnahmen im Zuge von Olympia folgendermaßen: „Da sich die Weltgemeinschaft anlässlich der Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris, Frankreich, versammelt, besteht die Möglichkeit, dass im Anschluss an die Veranstaltung Bettwanzen ins Land gelangen.“

In Paris ging vergangenen Sommer eine Bettwanzenplage um und sorgte unter anderem in sozialen Medien für viel Aufregung. Später glaubte die französische Regierung, Beweise gesammelt zu haben, dass russische Trolle die Thematik künstlich aufgebauscht hätten.

Bettwanzen wurden bei den koreanischen "Checks" laut der malaysischen Nachrichtenagentur Bernama noch keine gefunden, dafür wurden allerdings 40 Fälle von COVID-19 und ein Anstieg von Fällen von Masern, Keuchhusten und Syphilis festgestellt.

Ceco ist noch bis 8. September am Incheon Flughafen im Zuge der Kontrollen im Einsatz.

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