USA

Trumps Regierung nimmt weniger Flüchtlinge auf

Seit 1980 wurden etwa drei Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Dieses Jahr waren es bisher 28.000.

Trotz weltweit steigender Flüchtlingszahlen werden unter US-Präsident Donald Trump in diesem Jahr weitaus weniger Flüchtlinge eine neue Heimat in den USA finden. Wie aus einer vom US-Forschungszentrum Pew Research vorgestellten Studie hervorgeht, nahmen die USA 2017 bis Ende September 28.000 Flüchtlinge auf. Im Kalenderjahr 2016 waren es laut UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR 97.000.

Das UNHCR ermittelt aus den anerkannten Flüchtlingen Kandidaten für eine Umsiedelung in die USA und andere Staaten. 2016 wurden von etwa einer Million ausgewählten Flüchtlingen 189.000 auch tatsächlich umgesiedelt.

Die US-Regierung hatte in der Vergangenheit ihre Aufnahmezahlen den Veränderungen bei weltweiten Flüchtlingszahlen angepasst. Gab es mehr Flüchtlinge, durften auch mehr ins Land. Trump bricht nun mit dieser Gepflogenheit: 2017 waren nach Schätzungen des UNHCR 17,2 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht, das ist der höchste Wert seit Beginn der 1990er-Jahre.

Drei Millionen seit 1980

Ende September hatte das Außenministerium in Washington angekündigt, die Regierung wolle im kommenden Wirtschaftsjahr 2018 (Oktober 2017 bis September 2018) nur noch 45.000 Flüchtlinge ins Land lassen. Trumps Vorgänger Barack Obama hatte das Maximum noch bei 110.000 Flüchtlingen festgesetzt. Trump hatte als Teil seines Einreisestopps verfügt, weniger Flüchtlinge einzulassen. Im laufenden Wirtschaftsjahr werden es nach Auskunft des Außenministeriums rund 54.000 sein.

Die USA haben Pew zufolge seit 1980 etwa drei Millionen Flüchtlinge aufgenommen.

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