Stopp von Astra-Zeneca-Vakzin in 7 von 27 EU-Ländern
Jetzt also auch noch die Niederlande und Deutschland.
Man werde die Impfkampagne mit Astra Zeneca vorübergehend für zwei Wochen stoppen, teilte die Arzneimittelbehörde mit. Eine reine "Vorsichtsmaßnahme", wie man betonte. Es würden nun weitere Untersuchungen vorgenommen.
Man folgt damit dem Beispiel von Dänemark, Norwegen, Island, Bulgarien und Irland, die wegen Hinweisen auf mögliche Nebenwirkungen das Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers vorerst nicht mehr verabreichen. Rechnet man auch jene Länder hinzu, die eine Sperre über eine einzelne Charge, nämlich über ABV5300 verhängt haben, ist das Vakzin von Astra Zeneca in 14 von 27 Ländern gesperrt. Dazu gehören auch Österreich, Lettland, Estland, Litauen, Luxemburg, Rumänien, Italien und Griechenland.
"Die entscheidende Frage ist, ob die Beschwerden nach oder wegen der Impfung auftraten", erklärte der niederländische Gesundheitsminister Hugo de Jonge. In den Niederlanden sei bisher kein Fall bekannt, bei dem es zu schwereren Nebenwirkungen gekommen sei.
Zuerst hatte Dänemark am Donnerstag die Impfungen mit dem Astra-Zeneca-Präparat ausgesetzt. Die dänische Gesundheitsbehörde verwies auf Berichte über schwere Fälle von Blutgerinnseln bei Geimpften; ein Mensch starb kurz nach der Impfung an einem Blutgerinnsel.
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Kein kausaler Zusammenhang
Experten wurden in den vergangenen Tagen nicht müde zu betonen, dass es lediglich einen zeitlichen, wohl aber keinen kausalen Zusammenhang mit der Impfung gäbe.
Eine Analyse aller Sicherheitsdaten von mehr als 17 Millionen Menschen, die in der EU und in Großbritannien mit dem Mittel geimpft wurden, habe keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko einer Lungenembolie, einer tiefen Venenthrombose oder einen Rückgang der Blutplättchen ergeben, so auch Astra Zeneca in einer Stellungnahme am Montag.
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