Statistik: Nur zwei Prozent aller Anschläge passieren in Westeuropa

Bombenanschläge sind in Bagdad trauriger Alltag
13.400 Terrorakte gab es 2016 weltweit - die meisten in Nahost, Nordafrika und Südasien.

Weltweit sind im vergangenen Jahr 34.000 Menschen laut einer Studie durch Anschläge getötet worden. Nach Angaben von Wissenschaftlern der US-Universität Maryland sank die Zahl der Opfer gegenüber dem Jahr 2015 um zehn Prozent. Allerdings zählen die Forscher in ihrer Bilanz die Attentäter mit: Sie machen mit 11.600 mehr als ein Drittel der Toten aus. Die Wissenschaftler verzeichneten im vergangenen Jahr insgesamt 13.400 Anschläge – neun Prozent weniger als 2015.

Nur zwei Prozent ereigneten sich in Westeuropa, wie aus der jährlich veröffentlichten Studie des Nationalen Konsortiums für Terrorismus und Terrorabwehr hervorgeht. Bei den Todesopfern ist der Anteil ähnlich niedrig: Ein Prozent der Attentatsopfer stammt aus Westeuropa. 238 Menschen starben im Vorjahr bei Terroranschlägen in dieser Region.

Dagegen kommen 97 Prozent der Todesopfer aus dem Nahen Osten, aus Nordafrika, Südasien und der Subsahara. Dort ereigneten sich 87 Prozent der Attacken. Die Studie verzeichnet einen deutlichen Anstieg an Anschlägen, die mit Fahrzeugen verübt wurden. "Diese Taktik ist nicht neu, aber sie kommt deutlich häufiger vor und führt zu mehr Toten", hieß es in der Studie.

Der "Islamische Staat" verübte im Jemen, in Afghanistan und Südostasien bedeutend mehr Anschläge als 2015.

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