Sicherheitsexperte: „Starkes Lebenszeichen der Demokratie“

Sicherheitsexperte: „Starkes Lebenszeichen der Demokratie“
Der renommierte Militär- und Geopolitikexperte Walter Feichtinger analysierte für den KURIER das Weltgeschehen.

Sicherheitsexperte Walter Feichtinger macht die aktuelle geopolitische Lage an sechs Regionen der Welt fest:

Strategisches Umdenken in Japan

Dass Japan sein Verteidigungsbudget auf zwei Prozent des BIP erhöhen will – und damit aus dem pazifistischen Grundkonzept nach dem Zweiten Weltkrieg ausbricht, hält Feichtinger für einen interessanten, aber verständlichen Paradigmenwechsel mit vielen Gründen: „Die Querelen mit Russland um die südlichen Kurilen, Nordkorea, das regelmäßig Raketen abfeuert und das Atomprogramm immer weiter treibt – und natürlich die chinesischen Vorstöße in japanische Gewässer“, sagt der Chef des Centers für strategische Analysen (CSA).

Japan habe gemerkt, dass es sich nicht nur auf seine strategischen Partner verlassen könne. „Auch die Gesprächsbereitschaft mit Südkorea, das Bündnis mit Australien – das gibt schon eine neue Dynamik. Die Staaten in dieser Region wissen natürlich, dass es ohne die USA nicht geht.“ Dabei stünden sie vor einem Dilemma: „Einerseits können sie es sich mit China wirtschaftspolitisch nicht verscherzen. Andererseits fühlt man sich bedrängt – und stärkt die militärische Zusammenarbeit in der Region und mit den USA.“

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