Selenskij spricht von 1.300 gefallenen ukrainischen Soldaten
Seit Kriegsbeginn vor mehr als zwei Wochen sind etwa 1.300 ukrainische Soldaten getötet worden. Das sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij am Samstag vor internationalen Journalisten.
Die ukrainische Armee hatte sich bisher bei Angaben zu Verlusten in den eigenen Reihen bedeckt gehalten und lediglich die Zahl angeblich getöteter russischer Soldaten genannt. „Bei uns sind etwa 1.300 Soldaten getötet worden und bei Russland über 12.000“, sagte der Präsident. Die USA schätzen hingegen, dass zwischen 5.000 und 6.000 Russen in der Ukrauine gefallen sein könnten.
Am Freitag hätten sich 500 bis 600 russische Soldaten ergeben, berichtet der ukrainische Präsident weiter. Russland werde die Hauptstadt Kiew nur dann einnehmen können, wenn es die Stadt dem Erdboden gleichmache.
Unterhändler von Russland und der Ukraine, so Sewlenskij hätten mit Gesprächen über konkrete Punkte begonnen, statt sich
gegenseitig Ultimaten zu stellen.
Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Russland hatte bei seiner bisher einzigen Angabe am 2. März eine Zahl von knapp 500 getöteten eigenen Streitkräften genannt.
Die pro-russischen Donezker Separatisten sprachen kürzlich von bisher rund 200 getöteten eigenen Kämpfern. Anfang März hatte Moskau behauptet, dass es auf ukrainischer Seite schon 2.870 getötete Soldaten gegeben habe.
Zivile Opfer
Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat seit dem Einmarsch russischer Truppen am 24. Februar den Tod von 579 Zivilpersonen in der Ukraine dokumentiert. Unter ihnen waren 42 Kinder und Jugendliche, wie das Büro am Samstag in Genf mitteilte.
Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft sprach indes von mindestens 79 Kindern, die getötet wurden.
Die tatsächliche Zahl der Getöteten dürfte um ein Vielfaches höher sein
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