Selbstmordattentäter tötet NATO-Soldat in Afghanistan

Am Tatort des Selbstmordattentats
Taliban bekennen sich zu Anschlag auf Armeepatrouille.

Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Militärkonvoi ist in Afghanistan ein NATO-Soldat getötet worden. Sechs weitere Menschen seien bei der Explosion im Distrikt Qarabagh nahe der Hauptstadt Kabul verletzt worden, teilte die NATO mit. Zur Nationalität des Getöteten lagen zunächst keine Angaben vor. Zu dem Anschlag bekannten sich umgehend die radikalislamischen Taliban.

Der Täter zündete nach NATO-Angaben einen selbst gebauten Sprengsatz in der Nähe einer gemeinsamen Patrouille aus afghanischen und NATO-Soldaten. Fünf Soldaten und ein Dolmetscher wurden verletzt. Ihr Zustand war den Angaben zufolge stabil, sie wurden auf dem US-Stützpunkt in Bagram behandelt.

Die NATO hatte ihren Kampfeinsatz in Afghanistan im Dezember 2014 beendet und stattdessen die Mission "Resolute Support" in Gang gesetzt, deren Schwerpunkt Ausbildung und Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte ist.

Erst am Mittwoch waren bei einem Selbstmordanschlag der radikalislamischen Taliban auf einen NATO-Konvoi in Südafghanistan zwei US-Soldaten getötet und vier weitere verletzt worden. Die Sicherheitslage in dem Land am Hindukusch hat sich zuletzt wieder drastisch verschlechtert.

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