Aserbaidschanische Region Berg-Karabach verkündet Kriegsrecht
Nach Bombenangriffen der aserbaidschanischen Armee auf die Unruheregion Berg-Karabach haben die pro-armenischen Rebellen in der Region das Kriegsrecht verhängt und die Generalmobilmachung verkündet.
Zuvor hatten pro-armenische Rebellen nach eigenen Angaben am Sonntagmorgen zwei aserbaidschanische Militärhubschrauber abgeschossen. Davor habe die aserbaidschanische Armee die mehrheitlich von Armeniern bewohnte Region am frühen Sonntagmorgen bombardiert, erklärten die Rebellen. Dabei seien auch Ziele in Berg-Karabachs Regionalhauptstadt Stepanakert angegriffen worden.
Die beiden Kaukasus-Staaten Armenien und Aserbaidschan befinden sich seit fast 30 Jahren in einem Konflikt um die Kontrolle über die Region Berg-Karabach. Das mehrheitlich von Armeniern bewohnte Berg-Karabach war zu Sowjetzeiten Aserbaidschan zugeschlagen worden. Pro-armenische Rebellen brachten das Gebiet Ende der 80er Jahre unter ihre Kontrolle. 1991 rief Berg-Karabach seine Unabhängigkeit aus, international wird das Gebiet jedoch bis heute nicht als eigenständiger Staat anerkannt.
Der Iran hat angeboten, im Konflikt zwischen den beiden Nachbarstaaten Armenien und Aserbaidschan um Berg-Karabach als Vermittler zu agieren. "Wir rufen beide Seiten auf, Zurückhaltung zu üben, den Konflikt umgehend zu beenden und die Verhandlungen wieder aufzunehmen", fügte er hinzu. Teheran pflegt zu beiden Staaten gute diplomatische Beziehungen und hat im Konflikt um Berg-Karabach schon in der Vergangenheit vermittelt.
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