Schwedens Tabubrecher wollen an die Macht

Der Vorsitzende der rechten Schwedendemokraten jubelt
Die Wahl am Sonntag brachte keine Klarheit, alles wartet auf die Auszählung der Wahlkarten. Einzig der historische Erfolg der rechten Schwedendemokraten steht fest.

Die Wahlnacht war lang. Erst um Mitternacht trauten sich die Parteivorsitzenden in Schweden vor die Kameras, um ihre Einschätzung des Wahlresultats zu verlautbaren. Zu groß war die Unsicherheit, das Zittern um die Mandatsverteilung im schwedischen Reichstag. Selbst die sozialdemokratische Noch-Ministerpräsidentin Magdalena Andersson gab sich trotz des Wahlsieges (30,5 %) und eines Stimmenzuwachses von knapp 2,2 Prozent sehr zurückhaltend. Nach Feiern war ihr nicht zumute. Denn der Block der linken Parteien, der ihr eine zweite Amtszeit als Regierungschefin ermöglichen könnte, liegt, Stand Montagmittag, mit einem Mandat hinter einem möglichen Mitte-rechts-Lager zurück. Erst am Mittwoch soll es mithilfe der ausgezählten Wahlkarten ein Endresultat geben, das darüber entscheidet, wer die besten Aussichten auf das Amt des Ministerpräsidenten hat.

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