Schweden: Iran soll kriminelle Banden für Attentate rekrutieren

Schweden: Iran soll kriminelle Banden für Attentate rekrutieren
Die Taten seien insbesondere gegen "israelische und jüdische Interessen, Ziele und Aktivitäten" gerichtet. Im Februar fand man einen aktivierten Sprengsatz auf dem Botschaftsgelände.

Der Iran rekrutiert schwedischen Angaben zufolge Mitglieder krimineller Gruppen in Schweden für Attentate in dem Land, die sich gegen andere Staaten, insbesondere Israel, richten.

Das "iranische Regime" benutze kriminelle Netzwerke in Schweden dazu, Gewalttaten gegen andere Staaten, Gruppen oder Menschen in Schweden auszuüben, die es als Bedrohung ansieht, teilte der schwedische Inlandsgeheimdienst (Säpo) am Donnerstag mit.

"Sogar Kinder" könnten für Aktivitäten benutzt werden

Die Taten seien insbesondere gegen "israelische und jüdische Interessen, Ziele und Aktivitäten" gerichtet, hieß es weiter. Vor zwei Wochen hatte die Polizei "verdächtige" Schüsse in der Nähe der israelischen Botschaft in Stockholm gemeldet. Im Februar war ein aktivierter Sprengsatz auf dem Grundstück der Botschaft gefunden worden. Der Botschafter sprach von einem "versuchten Anschlag".

Dem Geheimdienst zufolge könnten auch "sehr junge Personen, sogar Kinder" für Aktivitäten benutzt werden, die die Sicherheit Schwedens gefährden. Schweden hat seit Jahren mit schwerer Bandenkriminalität zu kämpfen. Fast wöchentlich kommt es zu Schießereien und Bombenattentaten.

Der Iran habe bereits in anderen europäischen Ländern Gewalt angewendet, um "kritische Stimmen" zum Schweigen zu bringen, hieß es weiter in der Mitteilung der Säpo. Spionageabwehr-Chef Daniel Stenling erklärte vor Journalisten, Schweden werde zum Schauplatz für Irans regionale Konflikte.

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