Der Gipfel war schon vorbei, da wurde es noch hektisch

Rund 1000 Demonstranten protestierten gegen die "Abschottungspolitik der EU". Konfrontation endet mit einem Verletzten.

Hektischer Ausklang. Die Staats- und Regierungschefs waren schon vom Salzburger EU-Gipfel abgereist und die über weite Strecken friedliche Demonstration bereits beendet, als die Proteste doch noch zu eskalieren drohten.  In der Nähe der Schlusskundgebung im Volksgarten kam es zu Konfrontationen zwischen Demonstranten und der Polizei.

Die Exekutive setzte Pfefferspray ein, es kam zu einer Sitzblockade auf einer stark befahrenen Straße. Kurz vor der gewaltsamen Auflösung konnten Verhandler doch noch ein letztlich friedliches Ende der Auseinandersetzung erreichen. Es gab einen leicht Verletzten, eine Person befand sich am Abend noch in Polizeigewahrsam.

Aufs Auto verzichtet

Zuvor hatten rund 1000 Demonstranten gegen die „Abschottungspolitik der EU, dass tausende Menschen im Mittelmeer ertrinken und für soziale Rechte in der EU“ demonstriert, wie Alina Kugler, Sprecherin der veranstaltenden Plattform „Solidarisches Salzburg“, sagte.

Auch die „Omas gegen Rechts“ waren Teil der Demonstration. „Das, was sich Europa in den letzten Jahren geleistet hat, war ein Niedergang. Wir sind alle mit den Flüchtlingen ins Mittelmeer gefallen, weil wir keine Würde und keinen Anstand mehr haben. Wir haben das alles verloren, weil wir zugeschaut haben“, sagte Gründerin Monika Salzer.

Eine Gruppe von Staats- und Regierungschefs posiert vor der Festung Hohensalzburg.

Das Familienfoto am Donnerstag.

Informelles Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs unter EU-Ratsvorsitz: Familienfoto.

Eine Gruppe von Politikern posiert für eine große Menge von Fotografen in einem Garten.

Menschen nehmen an einer Demonstration gegen das informelle Treffen der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union in Salzburg teil.

Der Gipfel wurde von Protesten begleitet.

EU-Ratsvorsitz – Informeller Gipfel der Staats- und Regierungschefs.

Die Regierungschef der EU beim informellen Abendessens in der Salzburger Felsenreitschule

Emmanuel Macron verlässt mit einer Aktentasche einen Wagen.

EU-Ratsvorsitz – Informeller Gipfel der Staats- und Regierungschefs.

EVP-Gipfel in Salzburg: Familienbild Haslauer (ÖVP), Hahn, Tusk, Kurz (ÖVP).

Menschen nehmen an einer Demonstration gegen das informelle Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs in Salzburg teil.

Demonstranten halten ein Transparent mit der Aufschrift „Für eine EU der Menschenrechte“.

EU-Ratsvorsitz – Informeller Gipfel der Staats- und Regierungschefs.

Sebastian Kurz und Theresa May bei einem informellen Gipfel der Staats- und Regierungschefs.

Informelles Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs in Salzburg.

Ein Mann in einem blauen Anzug spricht vor einer Gruppe von Reportern und Kameras zum Thema EU-Gipfel in Österreich.

EVP-Gipfel in Salzburg: Familienbild.

Eine Gruppe von Politikern, darunter Angela Merkel, geht durch einen Park.

Sebastian Kurz spricht vor Mikrofonen bei einer Veranstaltung.

Während der Demonstration und der Abreise der Gipfelteilnehmer kam es zu zahlreichen Staus.  Davor war  der Tag – abgesehen von kleineren Staus im Morgenverkehr – ruhig verlaufen. Daran hatten wohl auch die Salzburger selbst großen Anteil, viele verzichteten offenbar am Donnerstag auf ihr Auto.

Salzburger am Kirtag

Auf den Straßen war so wenig los wie sonst nur an einem Wochenende. Die prominenten Gäste ließen die Salzburger größtenteils kalt. Nur einige Dutzend Schaulustige verfolgten Ankunft und Abreise der Gäste.

Einheimische und Touristen waren eher auf der anderen Seite der Salzach, bei der Eröffnung des größten Volksfestes der Stadt, dem Ruperti-Kirtag anzutreffen. Von dessen Besuch ließen sich die Salzburger nicht abhalten. Langjährige Standler berichteten von guten Umsätzen wie in anderen Jahren.

Matthias Nagl

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