Präsident gegen General: In der Ukraine tobt ein brisanter Machtkampf

Präsident gegen General: In der Ukraine tobt ein brisanter Machtkampf
Präsident Selenskij soll General Saluschnij den Rücktritt befohlen haben.

„Gleichzeitig nützt die Verlängerung eines Krieges in der Regel einer der beiden Konfliktparteien. In unserem speziellen Fall ist es Russland, denn es erhält die Möglichkeit, seine militärische Macht wiederherzustellen und auszubauen“, analysierte Walerij Saluschnij im Herbst in einem viel beachteten Essay.

„Militärisches Patt“

Der Befehlshaber der ukrainischen Streitkräfte führte auf neun Seiten aus, was notwendig wäre, aus der „militärischen Pattstellung“ herauszukommen. Für den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij ein Affront: Er hält daran fest, dass die Ukraine sowohl die Krim als auch den Donbass zurückerobern müsse, ehe Frieden geschlossen werden könne. Spätestens seit der gescheiterten Gegenoffensive im Sommer ist dieses Ziel in weite Ferne gerückt.

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Derzeit wird erwartet, dass die ukrainischen Streitkräfte dieses Jahr in der Defensive sein werden und versuchen, mit neuen Mobilmachungen und neuen Waffenlieferungen aus dem Westen genügend Ressourcen für eine erneute Offensive zu sammeln. Doch unter wessen Kommando soll sie stattfinden? Laut Berichten renommierter Zeitungen wollte Selenskij einen Schlussstrich unter Saluschnij als Oberbefehlshaber ziehen und soll ihn am Montag zum Rücktritt aufgefordert haben.

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