Russland will "konstruktiven" Dialog mit Trump

Putin-Sprecher setzt Hoffnungen auf den kommenden US-Präsidenten Donald Trump.

Die derzeit frostigen Beziehungen zwischen Russland und den USA sollen mit dem Einzug Donalds Trumps in das Weiße Haus für Tauwetter sorgen: "Wir schauen nicht durch eine rosarote Brille", sagte der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, am Donnerstag und fügte hinzu: "Wir haben keine Illusionen hinsichtlich eines Durchbruchs, aber wir hoffen auf ein konstruktiveres Herangehen."

"Keine Illusionen, aber konstruktives Herangehen"

Derzeit sei der Dialog auf fast allen Ebenen eingefroren. Der künftige US-Präsident Trump hat sich im Wahlkampf freundlicher gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gezeigt als Amtsinhaber Barack Obama, seinen außenpolitischen Kurs aber noch nicht konkretisiert.

Bereits am Vortag war Peskow von der Nachrichtenagentur RIA mit den Worten zitiert worden, die Kontakte zu den USA lägen auf Eis. Es gebe höchstens minimalen, eher aber gar keinen Kontakt.

USA sehen keine Eiszeit

Das US-Außenministerium widersprach dem umgehend. Die diplomatische Zusammenarbeit mit Russland gehe auf vielen Gebieten weiter, erklärte Ministeriumssprecher John Kirby. "Dass wir bedeutende Meinungsverschiedenheiten mit Moskau in einigen dieser Angelegenheiten haben, ist sehr gut bekannt, es gibt aber keinen Abbruch des Dialogs." So hätten die Außenminister John Kerry und Sergej Lawrow erst am Dienstag über die Lage in Syrien gesprochen.

Das US-Verteidigungsministerium erklärte am Mittwoch, es habe eine Videokonferenz mit Vertretern des russischen Ministeriums gegeben, bei der es um Absprachen für Luftwaffen-Einsätze in Syrien gegangen sei. Solche Konsultationen gebe es regelmäßig. Die US-Luftwaffe fliegt Einsätze gegen die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien.

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