Russlands Oligarchen: Sie zahlen Putins Krieg – und verdienen daran

Wladimir Putin und Arkadij Rotenberg bei der Verleihung der "Held der Arbeit"-Medaille 2020 - die erhielt der Milliardär für den Bau der Kertsch-Brücke auf die Krim
Viele Oligarchen unterstützen die Invasion der Ukraine zwar nicht offiziell, aber machen viel Geld damit. Einige wurden trotz Sanktionen sogar reicher.

Die Zivilgesellschaft wurde zum Schweigen gebracht, in den Medien schreit einem pausenlos Kreml-Propaganda entgegen. Eineinhalb Jahre nach Kriegsbeginn sind die Stimmen, die sich in Russland gegen Putins Krieg stemmen, mehr als rar.

Kurz nach der Invasion war das anders: Da hörte man, wenn auch leise, von einigen einflussreichen Oligarchen kritische Töne. Wie viel davon Fassade war, bleibt offen. Denn wie eine Recherche des unabhängigen russischen Investigativmediums Projekt jetzt zeigt, unterstützen mindestens 80 der 200 laut Forbes reichsten Russen Putins Kriegsmaschinerie tatkräftig, auch wenn sie sich öffentlich – meist zaghaft – davon distanzieren. Einige konnten ihr Vermögen trotz Sanktionen und Wirtschaftsflaute sogar vergrößern – und wurden dafür oft auch noch vom Kremlchef persönlich mit Orden dekoriert.

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