Friedensmission in der Ukraine: Wer traut sich, Soldaten zu schicken?

Friedensmission in der Ukraine: Wer traut sich, Soldaten zu schicken?
Im Fall eines Waffenstillstands müssten Soldaten die Grenze sichern. Trump will nicht, die Europäer können oder wollen auch nicht – und die Kosten wären gigantisch.

Am Samstag könnten sie erstmals direkt darüber sprechen. Donald Trump wird da neben Emmanuel Macron sitzen, neben ihm vermutlich Wolodimir Selenskij, alle beim Festakt in der restaurierten Notre Dame. Und zwischen ihnen die Frage: Wer wird Soldaten schicken, um einen möglichen Waffenstillstand an der Grenze zu Russland abzusichern?

Seit Trumps Wahl beraten Diplomaten im Hintergrund intensiv darüber. Schon vor dem 6. November hatte der Republikaner klar gemacht, dass er den Krieg zwar so schnell wie möglich beenden will, den Rest aber den Europäern überlassen will – amerikanische Soldaten würde er jedenfalls nicht in eine Pufferzone zwischen der Ukraine und Russland schicken.

Die Europäer stellt das vor ziemlich große Probleme. Zum einen ist die Bereitschaft, eigene Leute in den Konflikt zu schicken, nicht gerade überwältigend groß: Die Soldaten müssten ja bereit sein, im Fall eines neuerlichen Angriffs auf russische Soldaten zu schießen, also tatsächlich Krieg zu führen. Ungeklärt ist auch die Frage, ob ein russischer Angriff auf sie dann auch andere NATO-Staaten involvieren würde – Stichwort Bündnisfall.

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