Russland stoppt Vernichtung von waffenfähigem Plutonium

Vladimir Putin
Ein Vertrag mit den USA sieht eigentlich die Entsorgung von 34 Tonnen hochradioaktivem Material vor.

Wegen zunehmender Spannungen mit den USA setzt Russland die vereinbarte Vernichtung von atomwaffenfähigem Plutonium aus. In einem entsprechenden Erlass schrieb Kremlchef Wladimir Putin am Montag als Begründung von "unfreundlichen Handlungen der USA" gegen Russland und einer Bedrohung der strategischen Stabilität.

Entsorgungs-Abkommen von 2000

Moskau und Washington hatten 2000 ein Abkommen unterzeichnet, das beide Seiten verpflichtet, jeweils 34 Tonnen hochradioaktives Plutonium zu entsorgen oder zu entschärfen. Konkret wirft Russland den USA vor, sich nicht an die Abmachung zu halten.

"Russland ist es nicht mehr möglich, dieses Abkommen alleine umzusetzen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow Agenturen zufolge. Moskau habe Anlagen eingerichtet, in denen das Plutonium etwa zu Brennstoff für zivile Atomkraftwerke umgewandelt werden könne. Doch die USA hätten diesen Schritt nicht gemacht, sagte Peskow.

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