Russland baut militärische Präsenz vor Japan aus

Russland baut militärische Präsenz vor Japan aus
Die Stationierung von Kampfflugzeugen wurde von Medwedew genehmigt.

Russland baut seine militärische Präsenz auf einer umstrittenen Insel unweit von Japan aus. Ministerpräsident Dmitri Medwedew genehmigte die Stationierung von Kampfflugzeugen auf dem zum Kurilen-Archipel zählenden Eiland, das auch von Japan beansprucht wird. Dem in der Nacht zum Freitag veröffentlichten Dekret zufolge darf das Militär den zivilen Flughafen nutzen.

Rusland rüstet in der Region auf

Unklar war, ob es sich um eine permanente oder vorübergehende Maßnahme handelt. Russland hat in der Region aufgerüstet. Unter anderem wurden Raketenabwehrsysteme auf die Inselkette verlegt. Die Regierung in Moskau ist besorgt, dass Japan sein Territorium den USA unter dem Vorwand zur Verfügung stellt, sich besser gegen Nordkorea zu schützen, es dabei aber in Wirklichkeit um eine grundlegende Verstärkung des amerikanischen Militärs in Asien geht. Die Beziehungen zur Regierung in Tokio sind deshalb angespannt.

Die Insel ist eine von vieren des Kurilen-Archipels, um die Russland und Japan seit Jahrzehnten streiten. Wegen des Gebietsstreits haben die beiden Länder nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis heute keinen Friedensvertrag geschlossen. In Japan heißt die nordöstlich vor Hokkaido liegende Insel Etorofu, in Russland Iturup. Die japanische Botschaft in Moskau äußerte sich über die Verlegung von Kampfjets besorgt. "Wir glauben, dass dies zu einer Stärkung der militärischen Macht Russlands auf den vier Inseln führen könnte. Das widerspricht der Haltung Japans zu den Inseln."

Kommentare