Er war beliebt wie Jauch, Gottschalk, Böhmermann – in einer Person, schreibt der Spiegel über ihn. Er war der absolute Superstar der russischen Konföderation.
Der Staatsfeind und Landesverräter
Heute gilt er als Staatsfeind und Landesverräter, weil er Putins Krieg gegen das Nachbarland Ukraine verurteilte. „Es gibt keine Rechtfertigung für einen Krieg“, schrieb Maxim Galkin auf seinem Instagram-Account mit neuneinhalb Millionen Followern schon am 24. Februar. Zwei Monate später, am Tag vor dem orthodoxen Osterfest, veröffentlichte er einen Videoclip auf seinem Account. Und obwohl Instagram in Russland inzwischen wegen„Extremismus“ gesperrt ist, wurde der Videoclip millionenfach aufgerufen.
"Das waren wir nicht"
In dem Clip zählt Galkin russische Verbrechen auf: „Die Gräueltaten von Butscha – das waren wir nicht. Die malaysische Boeing – das waren wir nicht. Mariupol dem Erdboden gleichgemacht – das waren wir nicht. Eine Rakete schlägt in Odessa ein – das waren wir, aber auch nicht so richtig wir. Alles waren wir nicht. Aber was machen wir dann dort?“
Er stammt aus einer Offiziersfamilie
Galkins TV-Sendungen wurden bereits im Februar abgesetzt, der Kreml hat allerdings noch keinen adäquaten Nachfolger gefunden und versucht, ihn jetzt zu diffamieren, wo es nur geht. Galkin stammt aus einer Offiziersfamilie und durfte früher im Fernsehen sogar Putin ungestraft imitieren. Damit ist es jetzt vorbei, der Fernsehstar ist mit seiner Frau und den Kindern nach Israel geflüchtet.
Kommentare