Russische Kampfflugzeuge fliegen Luftangriffe auf Syrien
Kurz vor dem geplanten Waffenstillstand in Syrien haben russische Kampfflugzeuge nach Angaben von Aktivisten erneut heftige Angriffe auf Rebellen-Hochburgen geflogen. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, wurden in der Nacht und am Freitagmorgen unter anderem in Ost-Ghuta östlich der Hauptstadt Damaskus, im Norden der Provinz Homs und im Westen der Provinz Aleppo Luftangriffe geflogen. Die Angriffe waren demnach heftiger als sonst.
Angriffe auf IS sind von der Waffenruhe ausgenommen
Der von den USA und Russland ausgehandelte Waffenstillstand soll am späten Freitagabend (23.00 Uhr MEZ, Samstag 00.00 Uhr Ortszeit) in Kraft treten. Von der Waffenruhe ausgenommen sind Angriffe gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), die Al-Kaida-nahe Al-Nusra-Front und mit ihr verbündete islamistische Milizen. Russland fliegt seit Ende September zur Unterstützung der syrischen Armee Luftangriffe auf Dschihadisten und andere Rebellen in Syrien.
In Syrien herrscht seit knapp fünf Jahren Bürgerkrieg. Dabei starben nach UN-Schätzungen mehr als 270.000 Menschen, mehr als die Hälfte der syrischen Bevölkerung wurde vertrieben. Die Angaben der oppositionsnahen Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien sind von unabhängiger Seite nur schwer zu überprüfen.
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