Rechte Aktivisten wollten "Washington Post" in Falle locken
Rechtsgerichtete Aktivisten haben offenbar die "Washington Post" mit einer fingierten Geschichte in die Falle locken wollen. Ziel der Aktion sei es gewesen, die Zeitung "zu täuschen und zu diskreditieren", erklärte Chefredakteur Martin Baron am Montag (Ortszeit).
Als Köder habe eine Frau gedient, die sich mit einer dramatischen Enthüllungsgeschichte über den wegen sexuellen Fehlverhaltens unter Druck geratenen republikanischen Senatskandidaten Roy Moore bei der Redaktion gemeldet habe. (zur Analyse mit Video auf der "Post"-Website)
Frau verstrickte sich in Widersprüche
Die Frau habe angegeben, Moore habe sie vor 25 Jahren, als sie noch ein Teenager gewesen sei, geschwängert. Die Schwangerschaft habe sie durch eine Abtreibung beendet. In mehreren Interviews mit der Redaktion habe sich die Frau dann aber in Widersprüche verstrickt, weswegen sich die Zeitung gegen eine Veröffentlichung entschieden habe.
Schließlich sei die Frau dabei beobachtet worden, wie sie die New Yorker Büroräume des "Project Veritas" betreten habe, erklärte die "Washington Post". Dahinter stehen rechte Aktivisten, die die sogenannten Mainstream-Medien diskreditieren wollen.
"Project Veritas"
"Washington Post"-Chefredakteur Baron warf dem "Project Veritas" vor, seine Zeitung durch eine fingierte Geschichte in die "Falle" locken zu wollen. "Wegen unserer typischen journalistischen Sorgfalt haben wir uns aber nicht hinters Licht führen lassen", erklärte Baron.
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