Rafsanjani tritt an

epa03133850 Iran's former President Akbar Hashemi Rafsanjani attends the annual meeting of the Experts Assembly in Tehran, Iran, 06 March 2012. The assembly is the highest clergy body in the country which is even authorized to supervise the activities of the country's supreme leadership. Rafsanjani lost his position as assembly head last year due to his opposition to President Mahmoud Ahmadinejad. EPA/ABEDIN TAHERKENAREH
Rittern um Nachfolge Ahmadinejads: Rafsanjani ließ die Katze aus dem Sack.

Im Iran endete am Samstag die Registrierungsfrist der Bewerber für die Präsidentschaftswahl am 14. Juni. Jeder, der siebenter Präsident der Islamischen Republik- sprich Nachfolger von Mahmoud Ahmadinejad - werden will, konnte sich anmelden.

Besonders lange Zeit ließ sich die Schlüsselfigur im Wahlkampf: In letzter Sekunde entschloss sich auch der mächtige Ex-Präsident und Chef des Schlichtungsrates, Ayatollah Ali Akbar Hashemi-Rafsanjani, zu einer Kandidatur. Wenige Minuten vor dem Ende der Frist kam der moderate Pragmatiker, der mit den Ultrakonservativen im Clinch ist, mit seiner Entourage und lächelte den wartenden Journalisten entgegen.

In den letzten Tagen hatte der "iranische Kardinal Richelieu", der seit über 34 Jahren die iranische Politik mitbestimmt, mehrfach betont, dass ein enormer Druck auf ihm laste und er nur dann antrete, wenn es einen Einklang über seine Kandidatur mit dem Obersten Geistlichen Führer Ali Khamenei gebe. Alles andere wäre "kontraproduktiv" für das Land. Zu diesem Zweck war es, so informierte Kreise in Teheran, in dieser Woche noch einmal zu einem Sondertreffen zwischen den beiden Politveteranen der Islamischen Republik gekommen. Khamenei hatte sich nach Rafsanjanis Unterstützung für die Opposition in den letzten Jahren allerdings mehr und mehr von ihm entfernt, ihn aber anscheinend letztlich doch nicht an einer Kandidatur gehindert.

Auch der außenpolitische Berater des Khameneis, Ex-Außenminister Ali Akbar Velayati und der Chef des Nationalen Sicherheitsrates und Atomchefunterhändler im Atomstreit, Saeed Jalili treten an. Neben dem Teheraner Bürgermeister Mohammad Bagher Ghalibaf und dem Ex-Parlamentspräsidenten Gholam-Ali Haddad-Adel sind damit vier der engsten Berater Khameneis die Zugpferde der Hardliner.

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